Nach der Verkündigung des Motorendeals mit Renault stieg Patrick Head auf die Euphoriebremse und stellte klar, dass ein neuer Motor allein keine Erfolgsgarantie sei. Doch Adam Parr sieht keinen Grund, weshalb Williams nach all den Veränderungen auf technischer Seite 2012 nicht durchstarten sollte. "Warum nicht? Die Abstände in der Formel 1 sind sehr gering, deshalb sehe ich keinen Grund, warum wir nächstes Jahr keinen großen Sprung machen sollten", erklärte Parr.

Allerdings gibt er zu, dass es für den großen Sprung mehr brauche als nur den Renault-Motor. "Es muss nicht nur der Motor passen, sondern alles", sagte Parr. Die Konsequenzen aus dem bisherigen schlechtesten Saisonstart in der Teamgeschichte hat man bereits gezogen. Technikdirektor Sam Michael wird Ende des Jahres den Rennstall verlassen, als Nachfolger wurde Mike Coughlan angeheuert. "Unsere Entscheidungen machen Sinn. Es ist eine Freude mit Mike zu arbeiten. Er ist sehr motiviert, verfügt über enorme Erfahrung und arbeitet sieben Tage die Woche", erklärte Parr.

Licht am Ende des Tunnels

Als zweiten Schritt folgte nun die Veränderung auf der Motorenseite. "Ich bin sehr stolz, was wir in den letzten Monaten erreicht haben. Wir haben die technische Seite komplett überholt und wissen jetzt, wo unsere Schwachstellen liegen und wo, wir hin müssen", verriet Parr. Nun habe man alle Zutaten, um zukünftig an der Spitze mitkämpfen zu können. "Es sieht alles sehr positiv aus. Unsere Performance auf der Strecke ist noch nicht so wie sie sein soll, aber wir haben uns durchaus verbessert - ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels", sagte Parr.

Der Deal mit Renault sei ein wichtiges Zeichen an die Fahrer und Partner von Williams. "Es zeigt, dass wir zurück an die Spitze wollen. Es ist ein Zeichen der Courage", betonte Parr. Gerüchte, wonach HRT-Teamchef Colin Kolles zum Rennstall stoßen sollte, dementierte das Team. "Ich weiß nicht, wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, aber wir haben die Gruppe, mit der wir zukünftig arbeiten wollen, bereits aufgestellt", so Parr.