Nachdem Aldo Costa seinen Schreibtisch bei Ferrari vergangenen Monat geräumt hat, arbeitet sein Nachfolger Pat Fry eifrig daran, den Rückstand auf Red Bull Racing aufzuholen. Dieser kündigte in Valencia an, dass Ferrari seine Arbeitsweise im Windkanal ändern wird.

"Wir sehen uns im Moment an wie das Windkanal-Programm aussieht und versuchen Änderungen vorzunehmen. Das betrifft auch die Simulationen und wie diese verwendet werden. Diese Änderungen werden in den nächsten Wochen passieren. Wir versuchen eine neue Basis herzustellen", bestätigte Fry.

Zu Saisonbeginn hatten falsche Windkanal-Daten Ferrari im WM-Kampf schwer zurückgeworfen. "Ich denke, dass wir ohne die Probleme jetzt auf dem Level wie Red Bull wären", sagte Fernando Alonso. Um zukünftig die Gegner in Schach halten zu können, will Fry, dass Ferrari beim Design kreativere Wege geht.

"Es gibt sehr viele kluge Menschen bei Ferrari. Wir wollen ihnen Raum geben für neue Ideen, sie sollen kreativer werden", erklärte Fry Autosport. Weitere personelle Veränderungen soll es nicht geben. Dafür stehen in Silverstone weitere Reglementänderungen in Sachen angeblasener Diffusor an. Inwieweit Ferrari die Änderungen treffen werden, konnte Fry nicht sagen.

"Wir werden erst Genaueres wissen, wenn wir dort sind. Das Verbot die Motoren-Mappings zu verändern, ist relativ gering im Vergleich zu dem Verbot, das in Silverstone in Kraft tritt. Jedes Team hat mit dem angeblasenen Diffusor herumgespielt, aber wir wissen nicht wie weit das ging. Deshalb wird Silverstone interessant", erklärte der Technikdirektor. Die leise Hoffnung, dass man Red Bull Racing abfangen kann, besteht. "Ich hoffe, dass wir sie einholen können, aber ich habe keine Ahnung, ob es ein bahnbrechendes Rennen für uns wird oder nicht", so Fry.