Trotz der großen Führung in der Weltmeisterschaft und des aktuellen Hypes um Sebastian Vettel, tritt Ex-F1-Pilot Hans-Joachim Stuck nun gehörig auf die Euphoriebremse. "Wenn man Fernando Alonso in den Red Bull setzen würde, würde der auch vorneweg fahren", nannte der Bayer gegenüber Sport 1 konkrete Beispiele.

"Natürlich soll das Vettels Leistung nicht schmälern, aber momentan stimmt dort einfach das Konzept. Wenn auch Ferrari oder McLaren es schaffen, auf dieses Niveau zu kommen, dann ist Vettels Siegeszug vorbei", erklärte Stuck und fügte an: "Das muss man richtig einordnen. Die Leistung von Vettel ist außergewöhnlich gut, aber das können andere auch."

Bedingungen haben sich geändert

Viele Experten im Fahrerlager spekulieren ob der erdrückenden Dominanz des Deutschen bereits darüber, ob es dem Red-Bull-Piloten über die Jahre möglich sein wird, die Formel 1 ähnlich zu beherrschen, wie vor gut zehn Jahren Michael Schumacher und dessen viele Rekorde zu knacken. "Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Es wird in den nächsten 30 Jahren keinen geben, der siebenmal Weltmeister wird", meinte Stuck in Bezug auf die Zukunft.

Die Formel 1 sei für solch lang andauernde Läufe ein viel zu schnelllebiges Geschäft und im Normalfall würde alle paar Jahre ein anderer Fahrer und ein anderes Team den Ton angeben. "Das liegt daran, dass sich einfach die Regularien und Bedingungen geändert haben. Vieles wird zu sehr eingeschränkt", so Stuck, der deshalb glaubte, dass es eine solche Dominanz eines Fahrers nicht mehr geben wird.

"Für eine Saison kann das passieren, aber nicht über mehrere Jahre in Folge", war der Bayer fest überzeugt. "Man muss das immer relativieren", erklärte Stuck und meinte: "Es gab eine Schumacher-Zeit, dann eine Phase wo Lewis Hamilton ganz stark war und jetzt ist Vettel an der Reihe."