Die neuen Motorenregeln in der Formel 1 greifen erst 2014 - zudem wird die Königsklasse dann mit 1,6 Liter V6-Turbomotoren ausgerüstet an den Start gehen. Die Pläne bereits ab 2013 mit einem Vierzylinder-Turbomotor zu fahren, scheinen nach massiver Kritik seitens der Hersteller damit verworfen.

Der Aufschub und die grundlegende Änderung der ursprünglich von der FIA angedachten Reglements-Modifikationen für den Motorenbereich, sind das Ergebnis eines Meetings der F1-Kommission am Mittwoch in London. Mit der V6-Lösung scheint der ideale Kompromiss für alle gefunden zu sein - besonders, da die Teams weiterhin einem grünen Hybrid-Konzept inklusive KERS, das von der FIA nach wie vor vehement gefordert wird, zustimmen.

FIA zufrieden mit dem Kompromiss

Mit der Zustimmung der Kommission, die aus den Teams und anderen Vertretern des Sports besteht, ist der erste Schritt für eine einvernehmliche Lösung nun getan. Als nächster Schritt wird nun eine offizielle Abstimmung vor dem World Motor Sport Council der FIA stattfinden, die ob der neu formierten Einigkeit unter den Herstellern und dem positiven ersten Feedback der Motorsportbehörde aber reine Formsache sein sollte.

Gegen die kluge Entscheidung der F1-Kommision sollte auch die FIA nichts einzuwenden haben, Foto: Sutton
Gegen die kluge Entscheidung der F1-Kommision sollte auch die FIA nichts einzuwenden haben, Foto: Sutton

Die FIA ließ bereits verkünden, dass man über den neu gefundenen Konsens durchaus glücklich sei. Ein Sprecher der Motorsportbehörde erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters nach der Entscheidung: "Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden." Nach massiver Kritik in der Vergangenheit, scheint es nun doch noch zu einem positiven Ende zu kommen. Damit sind auch die Bedenken, der gute Sound der F1-Aggregate könnte in der Zukunft bald zu kurz kommen, vorerst einmal vom Tisch.

Besonders Ferrari war in der Vergangenheit gegen eine Lösung mit Vierzylindermotoren, wohingegen sich Mercedes und Cosworth vor allem gegen die hohen Kosten der Neuentwicklung ausgesprochen hatten. Nur Renault schien komplett hinter dem ursprünglich angedachten Konzept zu stehen - im Sinne des Sports haben nun aber auch die Franzosen der neuen Regelung zugestimmt und damit den Weg für eine einstimmige Entscheidung frei gemacht.