Jaime Alguersuari hat die Kritiker nach seinem achten Platz in Montreal erst einmal verstummen lassen. Zuvor hatte sich der Toro-Rosso-Pilot angesichts seiner Resultate teilweise harte Kritik gefallen lassen müssen. Teamkollege Sebastien Buemi hatte meist die Nase vorn gehabt, doch beim Kanada GP verschaffte sich der Spanier Luft. Ferrari-Testfahrer und Landsmann Marc Gene glaubt zu wissen, warum Alguersuari nicht so gut in die Saison gestartet ist.

"Ich weiß, dass er in diesem Jahr Probleme hat, ich an die Reifen und den hohen Abbau zu gewöhnen", verriet Gene gegenüber El Mundo. "Jaime ist sich dessen bewusst, und er arbeitet gemeinsam mit dem Team hart daran, sich zu verbessern." Gene hat keinen Zweifel daran, dass der 21-Jährige zu Höherem befähigt ist - also dem Wechsel zu einem besseren Team. Nachdem Mark Webbers Zukunft bei Red Bull noch völlig offen ist, kämpfen Alguersuari und Buemi um den vermeintlichen freien Platz.

Ist Alguersuari schnell genug?

Noch vor dem vergangenen Rennsonntag hatte sich Eddie Jordan in die Toro-Rosso-Debatte eingeschaltet. Der frühere Teamchef zweifelte daran, dass Alguersuari aufsteigen könne. "Er besitzt Talent, aber ist er schnell genug", fragte der ehemalige F1-Teamchef. Seiner Meinung nach sei es unwahrscheinlich, dass er es ins Weltmeister-Team schaffen könne.

Jordan ging sogar soweit, Alguersuaris Platz bei Toro Rosso anzuzweifeln. "Sympathie spielt keine Rolle", so Jordan. "Man muss Resultate liefern." Deshalb sei es laut dem Briten möglich, dass das Team von Franz Tost noch in dieser Saison eine Umstrukturierung bei seinen Fahrern vornimmt. Mit Daniel Ricciardo steht ein weiterer Youngster bereit, der nur darauf wartet, ein Stammcockpit in der F1 zu ergattern.