Renault-Sportdirektor Steve Nielsen wird das Formel-1-Team im Zuge einer internen Umstrukturierung verlassen. Er war mehr als zehn Jahre bei dem Rennstall, bot aber im Rahmen des Spanien Grand Prix seinen Rückzug an, als er merkte, dass der ehemalige A1GP Technik- und Betriebs-Manager John Wickham dafür angeheuert worden war, eine Effizienz-Studie über das Team zu erstellen.

Wickham hatte in den 1980ern das Spirit-Honda Formel-2-Team gemanagt und den japanischen Hersteller als Motorenlieferant 1983 mit Spirit in die Formel 1 gebracht, bevor noch für das gleiche Jahr ein Motoren-Deal mit Williams unterzeichnet wurde. Er war zwar lange nicht mehr bei der Formel 1 vor Ort, doch er pflegt eine Arbeitsbeziehung mit Renault Teamchef Eric Boullier, die noch aus der A1GP-Zeit herrührt.

Permane rückt nach oben

Nielsen hat noch einen Vertrag bei Renault F1 bis Jahresende und den dürfte er bis zum Singapur Grand Prix auch noch erfüllen. Im Zuge der teaminternen Umstrukturierung dürfte Ingenieurs-Chef Alan Permane eine wichtigere Rolle erhalten und Wickham könnte ebenfalls Teil des Teams werden. Eric Boullier meinte in Kanada: "Es ist das Prinzip jedes Wettbewerbers, sich immer selbst zu analysieren. Wir wollen nach wie vor den Umbau des Teams abschließen, damit wir besser werden."

Boullier musste auch noch einmal zu den Gerüchten über finanzielle Anspannungen bei seinem Rennstall Stellung beziehen und räumte zumindest ein, dass es etwas schwierigere Momente gab. "Mein Verständnis ist ganz klar: es gibt kein Problem. Aber wie man so schön sagt, es gibt keinen Rauch ohne Feuer. Es ist also so, dass es ein paar Spannungen bei einigen Abläufen gab, die finanziell getätigt werden mussten. Das lag nur daran, weil immer drei oder vier Parteien zusammenkommen müssen und wenn eine davon ausfällt, sorgt das für Chaos. Deswegen gab es dieses Gerücht. Aber es gibt kein Problem und man wird diese Gerüchte nicht mehr hören."