Vitaly Petrov erlebte zum Auftakt des Kanada-Wochenendes einen durchwachsenen Tag. Nachdem der Russe am Vormittag lediglich 15 Runden abspulen konnte und auf Platz 14 landete, folgte im zweiten Freien Training auf der Ile de Notre Dame die Steigerung und er wurde Achter. Dabei fuhr er am Nachmittag immerhin 32 Runden auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Für Petrovs Geschmack insgesamt aber immer noch viel zu wenig.

"Es war frustrierend in der ersten Session nicht so viele Runden hinzubekommen. Erst musste die Einstellungen an meinem Funk richtig eingestellt werden, dann mussten wir das Gaspedal auswechseln. Durch die roten Flaggen war die Zeit am Ende dann noch mehr limitiert", erklärte der Russe. "Immerhin habe ich in der zweiten Sitzung ein paar gute Runden auf den superweichen Reifen hingekriegt, denn diesen haben etwas mehr Grip geboten. Wir haben im zweiten Training erreicht, was wir erreichen wollten und damit bin ich zufrieden", so der Lotus-Renault-Pilot.

Die Dinge können sich noch ändern

Insgesamt blickte er positiv auf das restliche Wochenende. "Wir haben eine gute Balance mit dem Auto gefunden und einige Long-Runs absolviert. Alles in allem war die Arbeit des heutigen Tages als zufriedenstellend", erklärte der 26-Jährige und fügte an: "Was wir bedenken sollten ist, dass die Strecke sich über das Wochenende noch entwickeln wird. Die Dinge können sich in den nächsten ein oder zwei Tagen also noch verändern."

Chefingeniuer Alan Permane war ebenso zufrieden mit dem ersten Tag in Kanada. "Montreal ist eine Strecke, die für die Bremsen sehr hart sein kann und in der ersten Session haben wir viele Fahrten gesehen, auf denen versucht wurde, das herauszufinden. Das beinhaltete auch Versuche mit viel Sprit an Bord und Long-Runs", so der Lotus-Renault-Mann. Gut seien auch die Reifen gewesen, die effektiv gearbeitet hätten. Das Team habe zur Einstellung des Heckflügels am Vormittag zudem Markierungsfarbe benützt, um die Auswirkungen der jeweiligen Anpassungen sichtbar zu machen, wie der Techniker verriet.