Carlos Gracia Präsident des spanischen Motorsportverbandes und nebenbei bemerkt ein sehr netter Mann – das jedenfalls ist die Beschreibung des ehemaligen FIA-Chefs Max Mosley für jenen Mann, den der Weltverband nach Bahrain entsandte, um das Land auf die Austragung eines möglichen Grand Prix hin zu überprüfen. "Er ist ein sehr netter Mann, der kein Englisch spricht und soweit ich weiß, auch kein Arabisch", sagte Mosley.

Aber selbst Bernie Ecclestone zweifelte in den vergangenen Tagen den Bericht des Spaniers an, der bei seinem Besuch in Bahrain keine Missstände und keinen Grund zur Beunruhigung festgestellt haben möchte.

Nichts Auffälliges gesehen

"Ich kann nur darüber sprechen, was ich gesehen habe und das war absolut ruhig", verteidigte sich Gracia. Er habe Gespräche geführt, sei die offene Straße entlang gelaufen und in Einkaufszentren gewesen. "Alles fühlte sich ganz normal an. Nichts hat meine Aufmerksamkeit erregt." Die Regierung sei offen gewesen und habe auch der Opposition die Gelegenheit geboten, sich zu äußern.

Im Gegensatz dazu stehen Berichte, wonach mindestens 31 Menschen in Bahrain getötet, 800 festgenommen und hunderte gefoltert worden sein sollen. Gracia soll nicht mit verlässlichen Quellen gesprochen haben und auch nicht mit Verletzten oder Verwandten der Opfer.