Während in der Formel 1 über Motoren, Heckflügel und abgesagte Rennwochenenden diskutiert wird, hat sich der Rennsport in Amerika mit dem absoluten Saisonhighlight des Jahres beschäftigt: Das Indy 500 stand an. Mit dabei waren auch Takuma Sato und Justin Wilson, zwei ehemalige Formel 1-Piloten. Ausgewandert ist auch Sebastien Bourdais, der aufgrund der Vorbereitungen auf die 24 Stunden von Le Mans allerdings auf einen Start in Indianapolis verzichtete.

Bei den IndyCars hat Wilson schon zwei Siege auf dem Konto, Foto: Sutton
Bei den IndyCars hat Wilson schon zwei Siege auf dem Konto, Foto: Sutton

Auch wenn es in Indianapolis nicht zum großen Erfolg reichte: Die drei Auswanderer mischen Amerika auf. Sato hätte im vorletzten Saisonrennen auf den Straßen von Sao Paulo beinahe seinen ersten Sieg geholt, nur die falsche Strategie hinderte dem Japaner am Erfolg. Wilson war dagegen schon zwei Mal siegreich, Bourdais ist in den USA ohnehin eine lebende Legende.

Aus sportlicher Sicht ist die IndyCar Serie vielleicht sogar anspruchsvoller als die Formel 1. Immerhin fährt man nicht nur auf normalen Rennstrecken, sondern auch auf Stadtkursen, Flugplätzen und Ovalen. "Wenn jeder mit dem gleichen Auto unterwegs ist, gibt es auch immer enge Rennen, das hat sich seit zehn Jahren nicht verändert. In der Formel 1 wird dagegen viel entwickelt, dabei wird kaum Rücksicht auf den Fahrer genommen", denkt Bourdais an seine Zeit bei Toro Rosso zurück.

Amerika macht Spaß

Sein britischer Kollege kann sich da eigentlich nur anschließen: "Hier fahren 27 Autos mit dem gleichen Chassis, man ist nicht automatisch eine Sekunde langsamer, nur weil man in einem kleinen Team ist", erläutert Wilson im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Eine Rückkehr nach Europa kann sich wohl keiner der drei Auswanderer vorstellen. "Ich bin hier sehr zufrieden. IndyCar ist das, was ich den Rest meiner Karriere machen will", ist Wilson überzeugt. "Die Formel 1 war so intensiv, ich konnte das Fahren kaum genießen, es war richtig harte Arbeit." Kontakte zu seinem alten Team hat er kaum noch, auch die Grand Prix verfolgt er selten. "Wegen der Zeitverschiebung ist es oft gar nicht möglich. Und ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, wer momentan wo liegt..."

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