Lewis Hamiltons rüde Fahrweise im Fürstentum brachte ihm viel Kritik von allen Seiten ein. Einer, der dazu wahrlich allen Grund hatte, war Pastor Maldonado. Hamiltons ungestüme Aktion in St. Devote beförderte den Williams-Fahrer wenige Runden vor Schluss in die Streckenbegrenzung und kostete ihn die ersten sicheren Punkte seiner noch jungen Formel-1-Karriere. Im Anschluss ließ der Rookie aus Venezuela kein gutes Haar an Hamiltons Leistung im Grand Prix von Monte Carlo.

"Ich denke, dass Hamilton nicht gerade ein Rennen gezeigt hat, dass eines Formel-1-Weltmeisters würdig ist", so der Williams-Pilot enttäuscht. "Es ist wirklich traurig, aber solche Dinge passieren im Rennsport manchmal. Ich habe mich nicht beklagt und für mich ist das Rennen abgeschlossen. Stattdessen habe ich bereits begonnen mit meinem Team über den nächsten Grand Prix zu sprechen", erklärte Maldonado.

Auch wenn er sich auf die Zukunft konzentrieren wollte, ließ der Rookie es sich nicht nehmen nochmals seinem Frust über den Hamilton-Vorfall freien Lauf zu lassen. "Wenn die Offiziellen des Rennens sich dazu entschieden haben, ihn zu bestrafen, dann gibt es dafür auch Gründe", meinte der Venezolaner in Bezug auf Hamiltons Aussagen, die Strafen gegen ihn seien nicht gerechtfertigt gewesen und fügte hinzu: "Es muss einfach fair zugehen."

Lewis war nicht schnell genug

Für ihn war die Angelegenheit in Monaco ohnehin eindeutig. "Am Ende konnten wir das Rennen wegen Hamilton nicht beenden", meinte Maldonado frustriert und erklärte gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Lewis war bereits bei dem Manöver mit Felipe ziemlich optimistisch und hier ist es einfach schwer zu überholen, wenn man die gleiche Pace hat. Da muss man schon zwei bis vier Sekunden schneller sein."

Die Strafe für den WM-Zweiten sei zwar gerechtfertigt, ihm persönlich bringe sie aber auch nichts mehr. "Jetzt ist das Rennen ja vorbei", ärgerte sich der Neuling. All zu sehr sollte er sich von dem späten Aus in Monte Carlo aber nicht hinunterziehen lassen. Maldonados Leistung im Fürstentum war hervorragend, Teamkollege Rubens Barrichello hatte er das ganze Wochenende fest im Griff. Für seine Performance gab es daher sogar Lob vom Staatschef. "Kopf hoch! Bessere Tage werden folgen und aller Anfang ist schwer", ließ Hugo Chavez ausrichten.