"Wir haben einen Punkt geholt und damit müssen wir zufrieden sein. Jetzt werden wir sehen, was nach dem Rennen noch passieren wird, denn gegen einige Leute läuft noch eine Untersuchung - da müssen wir noch ein bisschen warten", meinte Sebastien Buemi nach einem turbulenten Monaco Grand Prix. Mit seiner Leistung war der Schweizer aber erst einmal zufrieden. "Ich bin von Platz 16 aus gestartet und am Ende eines sehr schwierigen Rennens Zehnter geworden. Ich muss aber zugeben, dass ich am Schluss nicht mehr wusste, wo ich in puncto Reifen und Strategie stand", so der Toro-Rosso-Pilot.

Einfacher sei die Situation durch die Safety-Car-Phase und die rote Flagge am Ende auch nicht geworden. Den Überblick zu behalten, sei daher schwer gewesen. "Ich glaube, wir haben mit dem zweiten Stopp ein bisschen Pech gehabt, weil ich direkt danach von einigen Autos überholt wurde. Mit ein oder zwei Sekunden mehr Vorsprung, hätte ich aus dem Verkehr herauskommen können, aber das war dann im Endeffekt das Rennen. Allgemein war der Schweizer aber glücklich über den Ausgang. "Mit unserer Renngeschwindigkeit können wir denke ich zufrieden sein - meine Rundenzeiten waren ganz gut", sagte Buemi.

Alguersuari konnte nicht mehr bremsen

"Vom härtesten Rennen des Jahres einen Punkt mitzunehmen ist befriedigend, besonders wenn man bedenkt, dass unser Qualifying nicht so gut lief", lautete daher das Urteil des Eidgenossen. "Wir müssen wie gesagt ja noch abwarten aber wir haben mindestens einen Punkt und das ist gut für mich. Das war bisher das verrückteste Monaco-Rennen, dass ich je erlebt habe und ich bin sehr zufrieden, denn es waren auch viele Zuschauer hier, viel mehr noch als letztes Jahr. Das war sehr gut", freute sich der Toro-Rosso-Fahrer über den Fan-Andrang.

Bei allem Ärger auf der Strecke keine Zeit für die schöne Aussicht im Fürstentum - was Jaime Alguersuari jedoch nach seinem Crash gemacht hat, ist nicht bekannt, Foto: Sutton
Bei allem Ärger auf der Strecke keine Zeit für die schöne Aussicht im Fürstentum - was Jaime Alguersuari jedoch nach seinem Crash gemacht hat, ist nicht bekannt, Foto: Sutton

Weniger gut lief es für seinen Teamkollegen Jaime Alguersuari. Der Spanier war in der Schwimmbad-Passage in der Schlussphase mit in den Petrov-Crash verwickelt und schied aus. "Ich hatte die ganze Zeit im Rennen Verkehr, was hier normal ist - aber somit war es mir unmöglich das volle Potenzial der Reifen auszuschöpfen. Es war fast unmöglich zu überholen also konnte ich nicht viel machen, da ich von so weit hinten gestartet war", klagte Alguersuari . "Beim Unfall am Ende des Rennens überholte ich gerade Heidfeld und ich glaube, genau da hatte Sutil ein Problem mit seinem Hinterreifen", schrieb der Toro-Rosso-Pilot den Zwischenfall.

Buemi leistete gute Arbeit

"Deswegen bremste auch Hamilton vor mir sehr hart und obwohl ich auch so hart bremste, wie ich nur konnte, war es zu spät. Ich konnte nicht mehr verzögern uns krachte in ihn hinein", so der Spanier, der anfügte: "Das ist natürlich sehr enttäuschend." Zufriedener war da schon ein Teamchef. Franz Tost meinte, das ganze Team habe trotzdem einen guten Job gemacht und freute sich über den neuerlichen Punktgewinn durch Buemi. "Nach gestern war das heute besser als wir es erwartet hatten", erklärte der Österreicher.

Buemis Leistung sei beeindruckend gewesen. "Sebastien hat gute Arbeit geleistet und keine Fehler gemacht, was in Monaco ja gar nicht so einfach ist. Nun müssen wir aber analysieren, was im Zeittraining schief lief und wo unsere Leistung da hin ist", mahnte Tost. Für die nächsten Rennen war er aber zuversichtlich und der Toro-Rosso-Boss sagte auf Grund der gleichen Reifenaufstellung durch Hersteller Pirelli erneut spannende Rennen voraus. Dann sollen nach seinem Wunsch auch weitere Punkte für das Team aus Faenza folgen.