Lewis Hamilton sorgte für einigen Unmut bei den Rennstewards in Monaco. Zu Rennbeginn sorgte er noch für klatschende Hände in der McLaren-Box als er an Michael Schumacher vorbei ging. Die restlichen Überholmanöver des Briten sorgten hingegen nur für Kopfschütteln. In Runde 33 wollte er in der Fairmont Haarnadel innen an Massa vorbei, war dabei etwas zu aggressiv und traf den Brasilianer.

Die Stewards sprachen sofort eine Durchfahrtsstrafe gegen Hamilton aus, obwohl dieser im Funk betonte, Massa sei in ihn reingefahren und zwar absichtlich. "Ich war viel schneller als Massa. Ich ging nach innen und der Typ hat einfach frühzeitig zugemacht und ist in mich hinein geknallt. Ich versuchte über den Kerb zu gehen und dann berührten wir uns gegenseitig", erklärte Hamilton seine Sicht der Dinge.

Die Durchfahrtsstrafe war für ihn völlig unverständlich. "Massa hat mich im Qualifying schon aufgehalten und ich bekam die Strafe. Er fährt in mich rein und ich bekomme die Strafe", reagierte der McLaren-Pilot sauer. Gegen Rennende legte Hamilton sich noch mit Pastor Maldonado an, dessen Rennen nach einer leichten Berührung in der Leitplanke endete und Hamilton auf Platz sechs brachte. Wieder sah Hamilton keine Schuld bei sich.

"Ich ging auf die Innenseite und man kann auf dem Bildschirm sehen, dass er eine Wagenlänge zu früh in die Kurve stach, um mich am Überholen zu hindern. Dadurch passierte der Unfall - das war einfach lächerlich und dumm", betonte der Brite. Die Stewards sahen das anders und brummten ihm nach dem Rennen noch eine 20-Sekunden-Zeitstrafe auf. "In sechs Rennen war ich fünf Mal bei den Stewards. Das ist ein Witz, ein verdammt schlechter Scherz", kritisierte Hamilton die Entscheidungen der Stewards.

Einen schlechten Scherz machte auch der McLaren-Pilot als er seine Hautfarbe als möglichen Grund für die Strafen der Stewards angab. "Vielleicht ist es, weil ich schwarz bin. Das hat Ali G auch immer gesagt - ich weiß es nicht", so der Brite gegenüber der BBC. Dass er nach seiner schlechten Startposition etwas zu aggressiv an die Überholmanöver rangegangen sei, dementiert Hamilton.

"Die Position hat mein Vertrauen als Fahrer nicht beeinflusst. Die Leute wollen Überholmanöver und mehr Show sehen, aber dann wird man gerade dafür bestraft. Ich bin fair genug, um zu zugeben, wenn ich einen dummen Fehler gemacht habe und dadurch einen Unfall riskiert habe - aber das war hier nicht der Fall", sagte Hamilton.