Marc, hat Dich die Faszination auch schon wieder gepackt?
Marc Surer: Immer wenn ich hier bin, denke ich, dass ich selbst gern wieder in einem Auto sitzen würde. Es ist einfach faszinierend, so ein übermotorisiertes Auto auf dieser Strecke zu sehen. Es ist immer eine Herausforderung und es gibt kein Freies Training, das so viel Spaß macht wie hier.

Was meinst Du - ist es heute schwerer oder war es zu Deiner Zeit schwerer?
Marc Surer: Ich glaube, das hebt sich irgendwie auf. Uns hat die Hand weh getan vom vielen Schalten und heute tut den Fahrern wahrscheinlich der Daumen weh, vom vielen Knöpfe drücken.

Werden wir hier die gleichen Kräfteverhältnisse sehen wie zuletzt?
Marc Surer: Nein. Ich glaube, es wird bunt gemischt sein, denn es gibt hier keine schnellen Kurven. Die einzig schnelle Kurve ist im Tunnel und die geht sowieso für alle voll, d.h. die aerodynamischen Vorteile sind hier nicht so gravierend. Wer eine gute Traktion hat oder ein Auto, das gut einlenkt, der kann absolut vorne mitfahren. Es wird darauf ankommen, wer die perfekte Runde hinlegt.

Wer könnte das sein?
Marc Surer: Red Bull ist natürlich auch auf langsamen Kurven gut, nur haben sie nicht den Vorteil wie in Barcelona. Der Fahrer muss drei Sektoren perfekt zusammenbekommen und da ist Alonso - wenn er wie letztes Jahr nicht das Auto in die Leitplanke haut - ein heißer Kandidat.

Vettel meinte, sie hätten nicht versucht eine schnelle Runde zu fahren. Glaubst Du das?
Marc Surer: Ja, denn ich hatte immer das Gefühl, dass sie mehr Gewicht drin hatten.