Nach den langen Unruhen und Aufständen in Bahrain hat sich die Lage langsam etwas gebessert. Ob ein Formel-1-Rennen noch in diesem Jahr im Wüstenstaat stattfinden kann, steht indes noch nicht fest. Die ursprüngliche Deadline für eine Entscheidung am 1. Mai, wurde bis zum 3. Juni verlängert, um der Regierung und den Verantwortlichen noch etwas mehr Zeit zu geben. Dann aber soll endgültig ein Urteil über eine mögliche Austragung des Rennens am Saisonende gefällt werden.

Währenddessen stehen den Organisatoren des Events ganz andere Probleme ins Haus. Ein Großteil des Stamm-Personals stünde nach momentanem Stand der Dinge nicht zur Verfügung - er sitzt im Gefängnis oder wurde von seinen Aufgaben entbunden. Bei der letzten Niederschlagung der Proteste durch die Regierung, sei gut ein Viertel der Angestellten des Bahrain International Circuit entweder verhaftet, beurlaubt oder entlassen worden, berichtet nun die Financial Times.

Ein verhafteter Streckenmitarbeiter, der aus Angst vor "Rache" nicht genannt werden wollte, erklärte: "Die Polizei hat mich geschlagen und getreten, während sie mich zu Boden warfen." Der Mitarbeiter, der auch von weiterer Gewalt berichtete, gab zudem an, dass zwei weitere hochrangige Kollegen unter den Verhafteten seien.

Der Sakhir Circuit selbst verweigerte derweil eine Stellungnahme. Ein Regierungssprecher verkündete jedoch, die entlassenen Mitarbeiter, seien von ihren Aufgaben entbunden worden, weil sie mit Applaus auf die Absage des Rennens im März reagiert hätten. "Die Anschuldigungen sind übertrieben und nicht fundiert genug, um international Aufmerksamkeit zu erregen", erklärte der Sprecher der Regierung, Sheikh Abdulaziz bin Mubarak al-Khalifa.