Nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke geht es heiß her in der Formel 1. Hinter den Kulissen basteln die Wichtigen der Branche derzeit an der Zukunft der F1. 2012 läuft das aktuelle Concorde Agreement aus - und jeder will ein Stück vom Kuchen. Die Teams fordern von der F1-Vermarktergesellschaft CVC eine Aufstockung auf 70 Prozent, aktuell bekommen sie die Hälfte der Gesamteinnahmen.

Das passt Bernie Ecclestone überhaupt nicht. "Es interessiert mich noch nicht einmal, wenn wir kein Concorde Agreement haben", polterte der 80-Jährige im Daily Express. Stattdessen verfolgt der F1-Zampano einen anderen Plan, sollte es zu keiner gütigen Einigung kommen. "Wir könnten die Weltmeisterschaft auch ausrichten und von den Teams Eintrittsgelder verlangen", so Ecclestone weiter.

Die Teams zahlen derzeit bereits Gelder an die FIA, um in der Formel 1 fahren zu können. Ecclestone ist der Ansicht, dass auch der Rechteinhaber seinen Teil abbekommen sollte - in diesem Falle also Ecclestone samt CVC. "Wenn ich ein Pferd bei einem Derby anmelde, zahle ich auch Unsummen an Antrittsgeldern", zog der F1-Zampano einen Vergleich heran. Zudem ließ er anklingen, dass Teams, die sich jetzt für die Saison 2013 und später anmelden würden, die kolportierten Gelder nicht überweisen müssten.

Wenn man sein Pferd erst spät zu einem Derby anmeldet, muss eine Menge Geld zahlen, damit es teilnehmen darf", ritt Ecclestone weiter auf der Pferdesport-Welle. Gleichzeitig schickte er noch eine Warnung an die F1-Teams: "Wenn sie kein Agreement wollen, packen wir mehr Geld in unsere Bank." Ecclestone bleibt seinem gewohnt harten Kurs also treu. Was Ferrari, die wieder einmal mit einer Piratenserie gedroht hatten, und an andere Teams davon halten, bleibt abzuwarten.