Zwar hat McLaren für Barcelona ein großes Update-Paket angekündigt, dennoch bleibt Lewis Hamilton vorsichtig. "Wenn Red Bull in Sachen Pace auf dem gleichen Stand bleibt, dann haben wir durchaus Chancen sie hier zu schlagen oder zumindest näher dran zu sein", meinte der Brite. Im Rennen sei McLaren generell immer näher dran gewesen, im Qualifying betrug der Abstand allerdings zuletzt sieben Zehntel.

"Ich gehe davon aus, dass auch Red Bull Updates haben wird, deshalb könnte der Abstand gleich bleiben. Wie es sein wird, werden wir am Freitag sehen", so Hamilton. Entscheidend sei, dass er seinen MP4-26 in Barcelona in die erste Startreihe stellt. Das sei auch der große Vorteil von Sebastian Vettel in den vergangenen Rennen gewesen. "Es ist immer leichter, wenn man von der Pole Position startet. Man hat keine Probleme in der ersten Kurve und muss eigentlich nur einen guten Boxenstopp hinlegen", so der McLaren-Pilot.

Überholen oder Reifen schonen?

Schwieriger sei es von den hinteren Startplätzen ins Rennen zu gehen. "Noch schwieriger wird es, wenn man hinter einem anderen Auto feststeckt. Man muss überlegen, ob man die Reifen schont und dahinter bleibt oder ob man angreift. Wenn man dahinter bleibt, dann wird die Lücke zum Erstplatzierten noch größer, deshalb lautet meine Entscheidung immer am Gegner vorbeizugehen", erklärte Hamilton. Dabei muss er das Risiko eingehen, sich die Reifen frühzeitig zu ruinieren und einen früheren Boxenstopp einzulegen. "Das kann einem das Rennen verhauen", so Hamilton.

In Sachen Setup ist Hamilton hingegen ganz einfach gestrickt. Während andere Piloten von Qualifying- und Rennsetup sprechen, gibt es für ihn nur ein Setup. "Das ist doch alles Blödsinn, denn Qualifying- und Rennabstimmung ist doch ein- und dasselbe. Sicher hat man im Rennen mehr Sprit an Bord, aber deshalb ändere ich nicht das Setup", verriet der Brite. Viel mehr zähle es das Auto so schnell und so stabil wie möglich abzustimmen. "Ich stimme mein Auto immer nur für das Qualifying ab und gehe mit diesem ins Rennen - und bisher war ich damit immer schnell unterwegs", so der Brite.