Bislang sind die Formel-1-Teams mit dem neuen Reifenlieferanten zufrieden. Pirelli hat neuen Schwung in die F1 gebracht und für spannende Rennen gesorgt. Dabei sind die Italiener aber nicht - wie befürchtet - über das Ziel hinausgeschossen, denn die Reifen sind haltbarer als erwartet. Nicht nur aus diesem Grund sei Pirelli die richtige Marke für 2011 gewesen, meinte Bernie Ecclestone.

Der F1-Zampano erklärte, dass es quasi keine Alternativen gegeben habe - außer Pirelli habe sich demnach niemand dazu bereit erklärt, den FIA-Ansprüchen nachzukommen. "Michelin und Bridgestone weigerten sich, solche Reifen herzustellen, weil sie Angst um ihr Image hatten", erklärte Ecclestone gegenüber Blick.

Dank an Pirelli

Der Automobil-Weltverband hatte vor dem Saisonstarterklärt, dass die künftigen Reifen nicht mehr über eine komplette Renndistanz halten dürften. Stattdessen sollte mittels häufiger Boxenstopps mehr Spannung aufkommen. "Nur Pirelli hat sich dazu bereiterklärt", so Ecclestone. "Deshalb müssen wir ihnen danken. Das war mutig und die Show hat sich verbessert." Laut dem 80-Jährigen führe die neue Action während der Rennen sogar zu 90 Prozent auf Pirelli zurück.

Damit gingen laut Ecclestones Rechnung nur zehn Prozent der Spannung auf Rechnung des verstellbaren Heckflügels sowie des KER-Systems. "Der Effekt des DRS ist noch nicht völlig klar und KERS sollte nie als Überholhilfe dienen", meinte Ecclestone. Von der aktuellen KERS-Regelung zeigte er sich unterdessen nicht gerade beeindruckt.

So hätten manche Teams das Hybridsystem, andere nicht. Die KERS-Teams würden dafür bis zu 15 Millionen Dollar ausgeben - wo die F1 doch eigentlich einen Sparkurs einlegen wollte. "Eine wahnsinnige Summe wurde ausgegeben und keiner weiß, warum", fragte Ecclestone. Wenn das System dem Überholen hätte dienen sollen, hätte man es laut dem Briten "wie in der der A1-Serie machen sollen und für ein paar hundert Dollar einen Knopf einbauen sollen".