Aufatmen hieß es am Mittwoch bei McLaren und dem Rest des F1-Feldes. Die FIA hatte ihre Ankündigung, den angeblasenen Diffusor für den Spanien-GP einzuschränken, nicht wahr gemacht. Doch aufgeschoben, ist nicht aufgehoben - die Einschränkung des angeblasenen Diffusors soll weiter ganz oben auf der Tagesordnung der Technischen Arbeitsgruppe stehen. Sollte die FIA ihren Plan tatsächlich umsetzen, würde das für McLaren laut Tim Goss einen herben Rückschlag bedeuten.

"Wir wissen nicht wie groß der Effekt auf die Performance wäre, aber Fakt ist, dass alle Teams die gleichen Tricks verwenden", so Goss. Diese Tricks würden so aussehen, dass die Teams in das Motoren-Mapping eingreifen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. "Wenn die FIA die Richtlinien in Sachen Motoren-Mapping verändert, dann würde das einen Performance-Rückschlag für uns, aber auch für unsere Konkurrenten bedeuten", erklärte Goss. "Ob es uns mehr als die Gegner beeinflussen würde, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, welchen Vorteil wir daraus ziehen."

Für den Fall der Fälle hat sich McLaren bereits gerüstet. "Wir können sofort reagieren, wenn die FIA das fordert", erzählte Goss. Allerdings ist man im Team froh, dass dieser Fall noch nicht in Spanien eintrifft. Weshalb die FIA ausgerechnet jetzt über eine Änderung nachdenkt, stößt bei den Teams auf Unverständnis. "Ich verstehe die Gründe nicht. Keine Ahnung, ob es von der FIA selbst ausgeht oder ob sie von jemand anderem dazu angestachelt worden sind. Seit Mitte des Vorjahres ist bekannt, dass die Teams in das Motoren-Mapping eingreifen, um sich noch größere Vorteile zu verschaffen. Bisher hat das niemand gestört", sagte Goss.