Der Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bestreitet nicht, sich für Politik zu interessieren. So gründete er die Forschungsgruppe 'Italia Futura', die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die italienische Regierung zu überwachen und potentielle politische Kandidaten zu bestimmen. Dennoch sei er "mit Ferrari verheiratet", erklärte der Italiener dem International Herald Tribune und werde deshalb nicht in die Politik wechseln.

Dafür spricht auch, dass der 63-Jährige seinen Vertrag mit der Scuderia für drei Jahre verlängert hat. Und auch wenn er ein politisches Engagement nicht grundsätzlich ausschließen möchte, gibt es einen Hinderungsgrund für Montezemolo: "Ich glaube nicht an eine Ein-Mann-Show. Ich bin mehr an Teamgeist interessiert."

Auch zu Gerüchten, die sich rund um einen möglichen Börsengang der Italiener entwickelten, nahm Montezemolo Stellung. So hatte ein Credit-Suisse-Analyst angemerkt, dass Ferrari, dessen Wert er auf drei Milliarden schätzte, für einen Börsengang die nötige finanzielle Transparenz fehlen würde. "Wenn ich Menschen sagen höre, dass der Wert von Ferrari nur bei drei Millionen liegt, denke ich, dieser jemand muss verrückt sein", konterte der Ferrari-Präsident.