FIA-Präsident Jean Todt hatte zuletzt verlauten lassen, dass er versuchen würde, die Teams zu einem Umdenken in puncto Testverbot bringen zu wollen und den Gedanken geäußert, dass man über eine neue Regelung ab der Saison 2013 nachdenken könnte. Einige Formel-1-Teams halten von diesem angedachten Kurswechsel aber wenig und wollen den Vorschlag wieder zwischen den Rennen und im Sommer zu testen, nicht unterstützen.

"Wir sind an der Idee, private Testfahrten unter der Saison wieder zuzulassen, nicht interessiert", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber Autosprint. "Wir sehen die aktuelle Situation eigentlich als ganz gut ausgeglichen an", sagte der Brite und fügte hinzu: "Das wieder zu ändern, würde unvermeidbar die Kosten ansteigen lassen."

Unterstützung erhält Horner von McLaren-Teamchef und FOTA-Boss Martin Whitmarsh. Dieser gab zwar zu, dass einige Teams es bevorzugen würden, wenn man während der Saison mehr testen könne, gab zeitgleich aber auch zu bedenken, dass besonders die finanziell schwächeren Teams unter der Aufhebung des Testverbots leiden würden. "Wir müssen auch die Interessen der kleiner Teams bewahren, die nicht solch große finanzielle Mittel zu Verfügung haben", erklärte der Engländer.

Dem entgegen steht beispielsweise die Forderung von Ferrari-Boss Luca di Montezemolo, der sich für mehr Testfahrten in der Königsklasse ausgesprochen hat. Vor dem Hintergrund, dass Ferrari einen großen Etat hat und zudem in Fiorano über eine eigene Teststrecke verfügt, käme den Italienern aus sportlicher Sicht eine Lockerung des Verbots entgegen. "Die Formel 1 ist der einzige professionelle Sport auf der Welt, der kein Training erlaubt", lautete das Hauptargument des Chefs der Scuderia.