Mit den Plätzen vier und sechs kann McLaren beim Türkei GP nicht zufrieden sein, schließlich hatten sich die Briten zuvor als Red-Bull-Verfolger Nummer eins herauskristallisiert. Fehlende Updates waren ein Grund, warum der MP4-26 im Rennen schlichtweg nicht mithalten konnte, gab Teamchef Martin Whitmarsh anschließend zu. Ein paar Entwicklungen seien nicht rechtzeitig fertig geworden.
Ein anderer war der heftige Abbau der Reifen beim McLaren-Duo. Besonders bei Lewis Hamilton. "Wir wollen, dass Lewis angreift. Aber manchmal zahlt sich das nicht aus", war Whitmarsh mit Hamiltons Fahrstil offenbar nicht ganz glücklich. "Wenn man sich seine Rennpace anschaut, dann war diese im späteren Verlauf des Rennens okay. Aber die Reifen sind so empfindlich."
Wenn man dann noch harte Zweikämpfe - auch mit Teamkollege Jenson Button - führen würde, würde das eine Beschädigung der Reifen zur Folge haben, erklärte der McLaren-Teamchef. "In solch einem kritischen Rennen kannst du das nicht machen", war sich Whitmarsh sicher.
Hamilton gibt Fehler zu
Hamilton selbst war ähnlicher Ansicht und sicher, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre im Istanbul Park. "Wenn ich die Reifen zu Beginn nicht beschädigt hätte, wären wir viel dichter oben dran gewesen", meinte der Weltmeister von 2008. Der erste Teil des Rennens sei ein Desaster gewesen, so Hamilton. Danach hätte nur noch Schadensbegrenzung auf dem Plan gestanden.
Hamilton hatte sich schon in der ersten Kurve mit Mark Webber angelegt, allerdings den Kürzeren gezogen. Dabei rutschte auch noch Teamkollege Button an ihm vorbei. Mit dem lieferte sich Hamilton in der Folge ein enges Duell, was dem Verschleiß der empfindlichen Pirelli-Reifen mit Sicherheit nicht zuträglich war. "Das Rennen wird nicht in den ersten beiden Kurven gewonnen", hatte Hamilton danach gelernt. "Ich war ungeduldig und das war meine Schuld. Immerhin bin ich wieder gut zurück gekommen."
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