Am kommenden Wochenende ist es soweit: Der Red-Bull-Ring in Spielberg wird offiziell eröffnet. 140 Millionen Euro hat sich Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz die großräumigen Umbauten kosten lassen. Zur Eröffnung erscheinen neben dem RBR-Duo Sebastian Vettel und Mark Webber weitere Größen und Prominente des Sports. Sicher ist bereits: Am 3. Juni gastiert die DTM am Spielberg - ein Anfang für Größeres?

Könnte auch die Formel 1 in der Steiermark ein Comeback feiern? "Alles ist möglich", betonte Bernie Ecclestone gegenüber der APA. "Auch, dass die Formel 1 eines Tages dorthin zurückkehrt." Schließlich sei die F1 laut dem 80-Jährigen immer sehr gern in Österreich gefahren.

Realistische Chancen?

Doch wie hoch stehen die Chancen, dass die Formel 1 nach dem Jahr 2003 wieder einen Austria-Ausflug unternimmt? Eher gering. Viele Fakten sprechen dagegen, vor allem die Finanzierung. Ecclestone verlangt von den GP-Veranstaltern immens hohe Kosten. Immer wieder ist das Geld der große Streitpunkt, wenn es um die Zukunft von Rennstrecken in der F1 geht.

Dazu kommt der Fakt, dass der aktuelle Rennkalender bereits ordentlich gefüllt ist. Je nach Bahrain-Lage könnten 2011 ganz 20 Rennwochenenden im Kalender stehen - so viele, wie noch nie zuvor. Es scheint sich kein Platz mehr für Spielberg zu finden. Auch, weil der asiatische Markt Geschmack an der F1 gefunden hat und mit potenten Geldgebern Muskeln zeigt. Dazu kommt Indien, dass derzeit überlegt, neben Neu Delhi noch eine weitere Strecke aus dem Boden zu stampfen.

Harte Konkurrenz für Spielberg aus allen Teilen der Welt. Eine Rückkehr auf die F1-Bühne dürfte in der kommenden Zeit kaum zu realisieren sein. Egal, wie gern die Formel 1 laut Ecclestone immer in Österreich gefahren ist. Einer würde das Comeback allerdings begrüßen - der letzte Sieger der Österreich GP, Michael Schumacher. "Ich sehe keinen Grund, warum die Formel 1 nicht wieder nach Österreich gehen sollte", meinte der Mercedes-Pilot am Rande des Türkei GP.