Die Plätze 15 und 17 waren für Williams in der Türkei nicht unbedingt ein Befreiungsschlag, was die Statistik in dieser Saison betrifft, doch Technikdirektor Sam Michael sah durchaus positive Ansätze. Rubens Barrichello hatte es beinahe in Q3 geschafft und im Rennen war es dann eher die Strategie, die Punkte verhinderte. "Wir hatten einen recht starken ersten Stint, denn wir waren auf der gleichen Pace wie die Renaults", sagte Michael.

Im zweiten Stint wechselte Renault dann auf vier Stopps um und der Technikdirektor sah ein, dass Williams das auch hätte tun sollen, weil das Auto zu hart mit den Reifen umging. "Der Toro Rosso und der Sauber sind eindeutig nicht so hart zu den Reifen wie wir, also können sie es mit drei Stopps schaffen - oder einem Stopp weniger als wir. Wir können das im Moment aber nicht", meinte Michael laut Autosport. Während des Rennens dachte man bei Williams durchaus nach, Renault die Vier-Stopp-Strategie nachzumachen, diese Entscheidung musste aber schon in Runde acht fallen und sie fiel falsch aus.

Das falsche Bett gemacht

"Sobald man sich dieses Bett gemacht hat, kann man nicht mehr wirklich raus steigen, denn dann hat man sein Fenster verpasst, wird nur im Verkehr hängen und nicht überholen können. Wir wollten bei drei Stopps bleiben, aber das war nicht das Richtige. Die Einzigen, bei denen so etwas funktioniert, sind Leute, die gnädig zu den Reifen sind", erklärte Michael.

Ungeachtet der Enttäuschung war er aber optimistisch für Spanien, da die für dort geplanten Updates einen Sprung ermöglichen sollten. "Wir haben einen guten Schritt für Spanien. Hoffentlich können wir den Heckflügel aussortieren, den wir hier hatten und die Teilung des Luftflusses verbessern. Wir haben einen neuen Diffusor und es wird interessant, wie der funktioniert. Wir haben da einige gute Zahlen dazu."