Offizielle in der Türkei gaben sich am Montag optimistisch, was die Austragung des Türkei Grand Prix im Jahr 2012 betrifft. Sie hatten sich während des Rennwochenendes in Istanbul mit Bernie Ecclestone getroffen und dabei gute Gespräche geführt. "Wir haben uns mit Ecclestone und dem Jugend und Sport Generaldirektor Yunus Akgul zusammengesetzt und die Pläne besprochen, die wir umsetzen könnten", erklärte der Vorstand des türkischen Automobilsport-Verbandes Mumtaz Tahincioglu.

Seinen Angaben zufolge würden beide Seiten versuchen, die aktuellen Probleme zu lösen. "Wenn man die aktuelle Situation mit der vor dem Rennen vergleicht, dann gibt es einen 50-prozentigen Unterschied", sagte Tahincioglu. Der Leiter der Handelskammer von Istanbul, Murat Yalcintas, hatte vor dem Rennen in Istanbul in diesem Jahr gemeint, der Grand Prix könnte im kommenden Jahr wohl ausfallen, weil es keine Einigung mit Ecclestone über die Gebührenzahlungen gab. Er führte weiter aus, dass die Regierung es ablehnte, die vom Briten verdoppelte Renngebühr von 26 Millionen Dollar zu zahlen.

Nicht das A und O

Ecclestone selbst meinte daraufhin, er würde es bedauern, eine der besten neuen Strecken im Kalender zu verlieren, auch wenn die Zuschauer-Zahlen eher schwach seien. Beim Rennen am Sonntag waren nach offiziellen Angaben 42.000 Zuseher dabei, allerdings zweifelten einige an diesen Zahlen. "Wir werden alles Mögliche tun. Wir werden mit Ecclestone sprechen", sagte Yunus Akgul. Wir wollen, dass dieses Rennen bleibt, aber es ist nicht das A und O. Wir werden diese Strecke auch so am Laufen halten. Es gibt andere Rennen, wir werden die haben. Wir wollen, dass die Formel 1 bleibt und wir werden alles tun."

Der vorläufige Kalender für 2012 wird am 3. Juni im World Motor Sport Council besprochen werden und laut Akgul müsse man in diesen Entwurf kommen, auch wenn die Probleme bis dahin nicht gelöst sind. Aus Sicht der Fahrer und Teams besteht jedenfalls der Wunsch, das Rennen zu halten. "Es ist eine gute Strecke, eine tolle Stadt, wir kommen gerne her und ich denke, alle Teams sehen das so", sagte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Es ist ein besonderer Ort für mich, vor allem 2006 hatte ich einen großen Kampf mit Fernando [Alonso] und Michael [Schumacher]. Wir würden es vermissen, wenn wir nächstes Jahr nicht hier wären", fügte Felipe Massa an.