Ein weiterer perfekter Tag für Sebastian Vettel. Mit dem souveränen Start-Ziel-Sieg beim Türkei GP feierte der Red-Bull-Pilot seinen dritten Sieg im vierten Rennen. "Ich bin natürlich überglücklich", jubelte der amtierende Weltmeister. "Heute hat alles gepasst von vorne bis hinten." Bereits beim Start hatte sich der 23-Jährige von seinen Verfolgern abgesetzt und war in der Folge nie mehr ernsthaft in Gefahr geraten.

"Es war wichtig, gleich im ersten Teil von den Jungs dahinter wegzukommen", stellte Vettel fest. Es klappte problemlos, auch weil sich die Rivalen dahinter heftige Duelle lieferten und damit Zeit auf den Führenden einbüßten. "Ich hatte immer zwischen vier, fünf und acht, neun Sekunden Vorsprung. Das hilft natürlich bei der Strategie", meinte der Heppenheimer. Am Ende überquerte er mit knapp neun Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Mark Webber die Zielflagge.

Kein Deja-Vue

Er habe die Runden nicht gezählt aber dachte, dass er die meiste Zeit Fernando Alonso hinter sich habe. "Dann war Mark da und ich dachte nur 'Gott sei Dank habe ich neun Sekunden Vorsprung'", scherzte Vettel und erinnerte sich wohl an den Crash mit seinem Teamkollegen aus dem Vorjahr zurück. Dieses Kapitel sei nun hoffentlich endgültig abgehakt.

Während des Rennens habe sich Vettel laut eigener Aussage in der luxuriösen Position wiedergefunden, ein wenig Vorsprung abzugeben. Wieder einmal drosselte er zum Rennende hin die Motorleistung, um das Aggregat zu schonen. Dabei hatte das Rennwochenende für Vettel mehr als schlecht begonnen, nachdem er beim 1. Freien Training seinen RB7 heftig in die Leitplanke gesetzt hatte. Deshalb sei der Sieg beim Rennen für das Team doppelt erfreulich gewesen. "Gerade nach dem verpatzten Freitag war das ein guter Lohn", so Vettel. "Meine Mechaniker mussten viel arbeiten. Deshalb ein Dank ans Team."

Im Hinblick auf die Rivalen merkte Vettel noch an, dass man kein Team abschreiben dürfe. "Alonso hat gezeigt, dass man jeden auf der Rechnung haben muss", sagte er. "Gestern und am Freitag war jeder von Mercedes überrascht. Das zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann." Deshalb dürfe sich Red Bull jetzt nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern müsse für die kommenden Rennen weiter Gas geben. "Wir müssen neue Teile ans Auto bringen, die das Auto weiter nach vorne peitschen. Nicht, dass wir auf einmal von drei Teams überrumpelt werden", mahnte Vettel.