Zwar hatte es Michael Schumacher beim Qualifying zum Türkei GP diesmal ins dritte Segment geschafft und den achten Startplatz herausgefahren, doch zufrieden war der Mercedes-Fahrer nicht unbedingt. Ein Grund dürfte Teamkollege Nico Rosberg sein, der nicht nur P3 holte, sondern auch noch mehr als eine Sekunde schneller war als Schumacher. "Ich war deutlich langsamer als heute Morgen", begab sich der Rekord-Champion auf Fehlersuche. "Dafür würde ich selber gern den Grund verstehen."

Einen Grund fand er an den Reifen seines MGP W02. "Wir konnten die Rundenzeiten nicht steigern", so Schumacher. "Ich hatte keinen Grip in Q3. Ich bin herum gerutscht und fand keinen Rhythmus." Nun stehe eine Analyse auf dem Plan, denn der 42-Jährige war sich keiner Schuld bewusst: "Ich hatte keinen technischen oder Fahrfehler, aber einfach nicht den nötigen Grip."

Rosberg führt gegen Schumacher

Dabei war Schumacher sicher, dass am Samstag eine bessere Platzierung drin gewesen wäre - in der Nähe seines Teamkollegen. "Das ist echt schade, ich hätte gern beim Quartett vorne mitgespielt. Die Möglichkeiten waren gegeben", ärgerte sich Schumacher. Man fahre laut ihm einfach ans Limit mit dem vorhandenen Material. Das klappte bei Rosberg offensichtlich besser als bei Schumacher. Nicht nur in Istanbul: Nach Quali-Duellen führt Rosberg inzwischen mit 4-0 gegen seinen erfahrenen Kollegen.

Schumacher wollte bei seiner Suche nach Gründen für sein Abschneiden nicht von den Pirelli-Reifen ablassen. "Wir haben schon früher gemerkt, dass es bei den Reifen unterschiedliche Qualitäten gibt", erklärte er. "Man erwischt da mal einen schlechten Satz. Es wäre natürlich Pech, wenn das der Fall wäre". Denn: Schumacher startet beim Rennen mit der Mischung, die er auf seiner letzten Qualifying-Runde benutzt hatte. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. "Wir müssen eine Erklärung finden. Hoffentlich ist sie woanders, als bei den Reifen", hoffte Schumacher. "Hoffentlich sitzt sie aber auch nicht zwischen Lenkrad und Sitz..."