"Ich will hier mit dem Team ein viel wettbewerbsfähigeres Rennen haben, als das bisher in dieser Saison der Fall war", erklärte Rubens Barrichello vor dem Auftritt auf dem Otodrom in Istanbul. "Wir haben für die Türkei neue Teile, die hoffentlich in unsere Richtung arbeiten werden", meinte der Brasilianer in freudiger Erwartung. "Ich liebe den Istanbul Park. Es ist eine der forderndsten Strecken im Kalender und wir planen hier voll anzugreifen", lautete die Zielsetzung des Formel-1-Rekordstarters für das Wochenende.

"Jeder sagt, dass Kurve acht ein Highlight ist und das ist sie auch - aber der Kurs ist auch auch im Bezug auf die Abstimmung und das Qualifying eine große Herausforderung. Ich mag die Strecke als Ganzes", meinte der Williams-Fahrer. Sorgen ob der großen Belastungen für Reifen, Auto und die Fahrer in der langgezogenen Kurve acht machte er sich vorab aber nicht. "So lange man davor die nötige Arbeit investiert hat, sollte alles in Ordnung sein. Aber ganz egal wie fit man auch ist - am Ende des Rennens wird man so oder so anfangen seinen Nacken zu spüren. Es ist einfach hart", meinte Barrichello.

Sein Rookie-Teamkollege Pastor Maldonado kennt den Kurs zwar noch nicht in einem Formel-1-Boliden, ist mit der Strecke aber dennoch bereits bestens vertraut. "Ich war schon vier oder fünf mal mit der GP2 im Istanbul Park und es ist wirklich eine gute Strecke, um Rennen zu fahren", lautete das Urteil des 26-Jährigen. "Wenn wir unser Auto dieses Wochenende so zum Laufen bringen, wie wir es wollen, dann wird es eine gute Veranstaltung für uns", meinte der amtierende GP2-Meister, der im Vorjahr das Hauptrennen der Nachwuchsklasse auf dem Otodrom gewinnen konnte.

Einen Sprung nach vorne machen

Besonders freute er sich wie alle Piloten auf eine Rückkehr in Kurve acht. "Das ist meine Lieblingsstelle auf dem Kurs, einfach atemberaubend - eine sehr lange und schnelle Kurve", so Maldonado, der hinzufügte: "Istanbul ist schon eine sehr technische Strecke. Aber wir verbessern uns weiter und ich hoffe wir können mit den Updates die wir hier haben werden, einen Sprung nach vorne machen und noch wettbewerbsfähriger sein." Diese Hoffnung teilte auch Williams-Technikchef Sam Michael. "Wir bringen in den nächsten Rennen eine ganze Reihe neuer Teile für den FW33 mit und fangen in Istanbul damit an", versprach der Australier.

Obwohl Williams das Ende der Zusammenarbeit mit Michael zum Jahresende bekannt gegeben hatte, wollte er sich weiter voll dem Fortschritt des Teams aus Grove verschreiben und auf die sportlichen Aspekte konzentrieren. "Das Paket für die Türkei wird neue Bremsschächte, überarbeitete Front- und Heckflügel, sowie einige andere kleine Teile beinhalten. Kombiniert sollten diese Komponenten dem FW33 einen Leistungsschub geben", erklärte der Australier und fügte hinzu: "Unser Ziel ist es, das Auto so schnell wie möglich in die Punkte zu bekommen." Helfen könne dabei auch das Streckenlayout, denn Michael wusste voller Vorfreude: "Am Ende der Gegengeraden gibt es immer hervorragende Überholmöglichkeiten."