Bei Red Bull läuft es seit dem Beginn der Saison ziemlich rund - doch ein Problem bekam das Team bisher nicht vollständig in den Griff: Das KER-System des RB7. In jedem der drei Rennen hatten Sebastian Vettel und Mark Webber mit dem Hybridsystem zu kämpfen. Ein Zustand, der beim kommenden Grand Prix in der Türkei endlich der Vergangenheit angehören soll. Drei Wochen bleiben dem Weltmeister-Team nun Zeit, die Ärgernisse in den Griff zu bekommen.

Laut Teamchef Christian Horner sind die Ingenieure in Milton Keynes derzeit damit beschäftigt, das KERS-Problem zu lösen - mit Erfolg. "Für den Türkei GP haben wir ein weiteres Update. Es wird besser und besser, weil wir mehr Kilometer sammeln und mehr Verständnis bekommen", erklärte Horner. Er war zuversichtlich, dass das KERS der beiden RB7 in Istanbul zuverlässiger funktionieren werde.

Mark Webber betonte die Wichtigkeit des Systems, um auch in Zukunft konkurrenzfähig sein zu können. "Es ist einer der Schlüsselfaktoren in der Formel 1", so der Drittplatzierte des China GP. "Es ist völlig offensichtlich, dass wir das so schnell wie möglich angehen wollen." Er merkte an, dass der große Rivale, McLaren, bereits aus der Saison 2009 mit dem System vertraut ist und auch jetzt wieder gute Arbeit leiste. Red Bull hatte vor zwei Jahren noch auf KERS verzichtet.

Keine Ausreden

Dieser Fakt solle laut Webber jedoch keine Ausrede ans eigene Team sein. "Das ist keine Entschuldigung. Es bedeutet, dass wir härter arbeiten müssen - und das so klug und schnell, wie wir können", forderte der Australier. Zum Glück habe Red Bull jetzt eine kurze Pause, um sich auf die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des KERS zu fokussieren.

In Shanghai hatte Webbers RB7 mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen. Immer wieder mussten die Mechaniker Hand anlegen, um das Auto renntauglich zu machen. Dieser Aufwand zahlte sich letztendlich aus, doch Webber kann künftig gut auf diese Probleme verzichten. "Mein Auto wurde während des Wochenendes vier Mal wieder aufgebaut. Das macht es so viel schwieriger, keine Fehler zu begehen. Wenn man das Auto auseinander nimmt und es wieder komplett zusammenbaut, ist das nicht einfach", so Webber.