Im Vorfeld sorgte das neue Reglement mit den Pirelli-Reifen, der Einführung von DRS und KERS für eine Menge Wirbel, doch der Plan - die Rennen spannender zu machen - scheint aufgegangen zu sein. Auch Alexander Wurz zählte zu jenen, die das Reglement kritisch betrachtet hatten, vor allem der verstellbare Heckflügel rief bei ihm Skepsis hervor.

"Mein Standpunkt als Fahrer war immer, dass wenn ich ein Überholmanöver schaffe, will ich als der 'Hero' gelten. Ein Überholmanöver soll eine Heldentat sein und als diese auch begeistern. Sollte das Überholen zu leicht werden, dann fehlt dieser Reiz", erklärte der Österreicher dem Motorsport-Magazin. Doch Wurz weiß, dass die Formel 1 den Fans ein Spektakel bieten muss.

"In Zeiten, wo wir nicht nur als Sport, sondern auch als Unterhaltungsindustrie gelten, in diesen Zeiten sind wir sozusagen in Konkurrenz gegen Hollywood und der Play-Station. Wir müssen dem Kunden, sprich dem Fan etwas bieten, was ihn schlichtweg bewegt. Wenn wir hier als Formel 1 nicht mitziehen, dann graben wir uns unsere eigene Existenz ab", betonte der frühere F1-Pilot. Deshalb verteidigt er auch die neuen Pirelli-Reifen, die relativ schnell abbauen.

Wurz-Interview im Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse
Wurz-Interview im Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse

"Ich persönlich finde es cool, wenn der Reifen abbaut, denn damit kommen auch andere Qualitäten der Piloten zum Ausdruck, die man sonst nicht immer sehen kann wie die Renntaktik, bessere Setup-Arbeiten oder ein cleverer Fahrstil, um den Reifen zu schonen", sagte Wurz und erinnert sich an die Glanzzeiten von Alain Prost. "Prost ist ein gutes Beispiel. Er hat sich zu seiner Zeit als Reifenprofessor etabliert und wurde bekannt durch seine clevere und reifenschonende Fahrweise."

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