Dunkelblau und Silber: Oder könnten die Fahrzeugfarben auch mal gleich sein?, Foto: Sutton
Dunkelblau und Silber: Oder könnten die Fahrzeugfarben auch mal gleich sein?, Foto: Sutton

Eigentlich ist es gar kein Thema, doch die Formel-1-Gerüchteköche machten nur zu gerne wieder eines daraus: Lewis Hamilton flirtet mit Red Bull oder umgekehrt Christian Horner und Helmut Marko flirten mit Lewis Hamilton. Nach einigem Hin und Her in den letzten Tagen und Wochen war das Thema eigentlich vom Tisch, doch jetzt ist es in Malaysia wieder da - weil Red Bull plötzlich anzweifelt, dass Hamilton und Sebastian Vettel zusammenpassen würden und weil Hamilton seinerseits nicht glaubt, dass zwei großartige Rennfahrer und Weltmeister wie Vettel und er inkompatibel wären.

"Es kann funktionieren", sagte Hamilton. "Das habt ihr mit Fernando und mir gesehen, wir waren sehr konkurrenzfähig. Das seht ihr auch jetzt mit Jenson und mir - zwei Weltmeister können also definitiv zusammenfahren, so lange das Team beide gleich behandelt." In diesem Zusammenhang dürfte Fernando Alonso andere Erinnerungen an das gemeinsame Jahr mit Lewis 2007 haben - egal ob reale oder erträumte...

Schlechte Verlierer und gute Psychotricks

Deshalb beugt Hamilton wohl auch vor und sagt mit leichter Blickrichtung Maranello: "Es gibt definitiv Teams, bei denen das nicht der Fall ist. In meinem gibt es aber wahrscheinlich die größte Gleichbehandlung von allen." Ohnehin stehe er noch für zwei Jahre bei McLaren unter Vertrag und wolle dieses Team momentan auch nicht verlassen. "Aber wer weiß, was die Zukunft bringt?", lässt er alles offen.

Dem eigentlichen Kern der Sache kommen wir jedoch mit dieser Aussage näher: "Der einzige Grund, warum Christian Horner das sagen könnte[, dass Vettel und Hamilton nicht zusammenpassen], ist doch, weil manche Leute einfach nicht verlieren können. Es gibt gute und schlechte Verlierer." Er selbst sei ein fairer Verlierer, so Hamilton.

Damit setzt er das kleine Psychoduell neben der Strecke fort. So beklagte sich McLaren in Person von Martin Whitmarsh in den letzten Wochen abermals über die angeblich flexiblen Frontflügel von Red Bull, eine Schallplatte, die Whitmarsh aus der Saison 2010 entstaubte. Als Konter brachte Helmut Marko Hamilton bei anderen Teams ins Gespräch, da es bei den Wintertests bei McLaren nicht lief. Jetzt schlug Hamilton in die schlechte Verlierer-Kerbe - mal sehen, was den Streithähnen als nächstes einfällt...