Ein Formel-1-Lenkrad kann nicht mit einem normalen verglichen werden. Vielmehr gleichen seine Funktionen und Knöpfe einem Computer. Genau diese Situation kritisierte Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel erneut und schloss sogar einen Fahrerstreik nicht aus. "Wenn sich eine gefährliche Zuspitzung der Lage ergeben würde, glaube ich, dass wir die Kraft haben, unsere Position durchzusetzen", erklärte er der Welt am Sonntag.

Grundsätzlich würden die Piloten durch eine derartige Flut an Knöpfen abgelenkt und könnten bei Tempo 300 nicht mehr richtig auf die Strecke schauen. "Das könnte ein Sicherheitsproblem werden", schilderte der Weltmeister, der die Situation bereits in Melbourne scharf kritisierte. "Es gäbe viele Möglichkeiten sogar bis zu dem Punkt, dass wir nicht fahren, wenn eine bedrohliche Situation nicht entschärft oder verändert werden würde", drohte Vettel.

So ist er der Überzeugung, dass die Fahrer in diesem Fall nicht stillhalten, sondern gemeinsam mit der FIA eine Lösung finden würden. Doch einige Fahrer sind nicht an einer anderen Lösung interessiert. So beispielsweise Vettels Freund Michael Schumacher. Der Mercedes-Pilot ist nicht der Meinung, dass es zu viele Änderungen gegeben habe. "Letztes Jahr sind einige Fahrer mit einer Hand durch Eau Rouge gefahren, die gleichen Leute beschweren sich jetzt über die Sicherheit. Ich denke, es ist jetzt viel sicherer. Immerhin sind es die besten Fahrer der Welt, da können sie wohl zwei Knöpfe drücken", konterte Michael Schumacher.

Doch auch mit kompliziertem Lenkrad gelang Vettel am ersten Rennwochenende ein souveräner Sieg. Deshalb hat er für die Saison auch nur ein Ziel: Der WM-Pokal soll bei ihm zu Hause bleiben. Schon in Malaysia kann er einen weiteren Teil hinzufügen, um dieses Ziel zu erreichen. Denn letztlich wolle er den Titel "noch oft gewinnen."