In Australien hat der verstellbare Heckflügel seine Premiere in der Formel 1 gefeiert. Die aerodynamische Innovation, die das Überholen vereinfachen soll. In Melbourne war noch nicht allzu viel vom Effekt des neuen Flügels zu sehen. Allerdings war der Albert Park auch nicht in die Paradestrecke für das neue Teil, deshalb wollen Fahrer und Verantwortliche nicht zu früh urteilen.

Nicht so Niki Lauda. Der Formel-1-Experte hat seine eigene Meinung zum neuen Flügel-Regelung - und die ist nicht gerade positiv. "Ich hätte sie nie eingeführt. Es ist jedenfalls die größte Schnapsidee, die je erfunden wurde", polterte der dreimalige Weltmeister im Interview mit Sport1. Weiter ist er sich nicht sicher, ob das Reglement bezüglich des Flügels noch einmal angepasst wird. Die FIA hatte allerdings bereits angekündigt, dass man sich das System noch einmal genauer anschauen und gegebenenfalls reagieren wird.

Sebastian Vettel hatte kürzlich angemahnt, dass das Überholen in der Formel 1 nicht zu künstlich sein dürfe. Es würde die Männer von den Jungs unterscheiden, so der Red-Bull-Pilot. Lauda pflichtete bei: "Die Flügel-Regelung ist die dümmste, die man machen konnte. Überholmanöver vorzugeben, finde ich grundsätzlich falsch. Es hat sich in Australien auch nicht richtig bewährt. Überholmanöver sollen die Fahrer selber machen und selber entscheiden und sich nicht von der FIA mit grünen Lichtern im Cockpit erlauben zu lassen, wann sie ihren Flügel hoch- und niederklappen dürfen."