Kurz vor dem Auftakt in die neue Saison sind die Pirelli-Reifen das beherrschende Thema in der Formel 1. Zahlreiche Fahrer sind überzeugt, dass die Mischungen einen immensen Einfluss auf das Rennen haben werden. Zwar konnten sich die Teams während der Testfahrten mit den neuen Pneus bereits vertraut machen, doch niemand kann mit Sicherheit sagen, was in Melbourne passieren wird. Vor allem der hohe Verschleiß bereitet den Teams Kopfzerbrechen.

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery hatte bereits betont, dass sich der Fahrer durchsetzen werde, welcher am cleversten mit den neuen Reifen umgeht. Drei bis vier Stopps sind im Albert Parrk zu erwarten, die Zeit der Ein-Stopp-Strategien ist vorbei. Stefano Domenicali stimmt Hembery in Sachen Taktik vollkommen zu. "Wer am besten weiß, wie er mit den Reifen umgehen muss, wird einen Wettbewerbsvorteil haben", erklärte der Ferrari-Teamchef gegenüber Sky Italia. "Diese Logik gilt für jeden Fahrer und jeden Mechaniker."

Für Domenicali ist die Sache klar: "Wenn die Reifen unterschiedlichen Verschleiß aufweisen, dann liegt es daran, dass wir ein anderes Produkt haben. Deshalb muss man auf diesen Umstand reagieren." Deshalb habe er den Mitarbeitern der Scuderia bereits mitgeteilt, dass sich keiner beschweren müsse. Es würde keinen Sinn machen, die Pneus als Ausrede zu benutzen. Es gebe nur eine richtige Reaktion auf die neue Herausforderung: "Arbeiten, entwickeln, verbessern."