Nelson Piquet, Eddie Irvine, Rubens Barrichello, Felipe Massa - nicht nur große Namen der Formel-1-Geschichte, sondern auch ehemalige Teamkollegen von Michael Schumacher. Nur der laut dem Rekord-Champion bislang stärkste Teamkamerad fehlt in der Liste: Nico Rosberg.

"Er war sehr stark im vergangenen Jahr, und ich bin überzeugt, dass er auch 2011 sehr stark sein wird. Und allein schon angesichts seiner Statistik gegen mich ist er in der Tat der stärkste Teamkollege bisher", erklärte Schumacher gegenüber dem sid. " Man kann immer von jedem lernen. Das habe ich schon immer gesagt, und Nico ist mit Sicherheit jemand, von dem man viel lernen kann."

Rosberg hatte in der Saison 2010 häufig die Nase im teaminternen Mercedes-Duell vorn. Viele betrachteten Schumachers Comeback auch aufgrund dieser Tatsache als gescheitert. Der 42-Jährige sieht das allerdings anders: " So denke ich nicht. Ich setze mich ja nicht vorher hin und definiere Situationen durch, damit ich sie hinterher benennen kann, sondern ich lasse mich auf einen Wettbewerb ein, weil ich von der Sache überzeugt bin, und gebe alles dafür, dass das Ziel erreicht wird."

Für das zweite Jahr nach seiner Rückkehr in die Königsklasse ist Schumacher überzeugt, dass die Richtung der Silberpfeile stimme. Bei den abschließenden Testfahrten in Barcelona hatte der runderneuerte MGP W02 sein Potential bereits aufblitzen lassen - und Schumacher zur absoluten Bestzeit auf dem Circuit de Catalunya geführt.

"Wir sollten in diesem Jahr ordentlich dastehen", prophezeite Schumacher: "Ob der Wagen schon das Siegerauto ist - für diese Einschätzung möchte ich erst mal ein paar Rennen abwarten. Aber mit dem Wagen werden wir um vordere Plätze kämpfen können, das ist die gute Nachricht." Gut sei zudem, dass er sich trotz seines gehobenen Alters noch immer körperlich fit fühle. " Ich bin natürlich abgeklärter, ruhiger und vielleicht auch geduldiger als früher", fügte Schumacher noch hinzu.