Lange Zeit musste sich Narain Karthikeyan gedulden, bevor er sein neues Arbeitsgerät endlich in Natura betrachten durfte. Als letztes Team präsentierte HRT seinen F111 am Freitag während der abschließenden Testfahrten in Barcelona. Während die Konkurrenz fleißig einen Kilometer nach dem anderen abspult, um nützliche Daten zur Entwicklung zu sammeln, fischt Karthikeyan nur im Ungewissen.

"Das Package des Autos sieht gut aus. Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir einen Schritt nach vorn gemacht", erzählte der Inder in Barcelona. Er kann es nicht besser wissen - schließlich besitzt HRT als einziges der zwölf Teams keinerlei Streckenerfahrung mit dem neuen Boliden. Fragezeichen deshalb auch bei Kathikeyan: "Wir müssen schauen, ob das Auto mit dem neuen Getriebe und der Elektronik zurecht kommt und wie es mit der Zuverlässigkeit aussieht." Er räumte ein, dass jedes neue Auto anfänglich mit Kinderkrankheiten zu kämpfen habe.

Sorgen über die eigenen Stärken hatte der 34-Jährige indes nicht. "Ich war auch in der Vergangenheit schnell", blickte er zurück. Ob die neuen Pirelli-Reifen mit nur wenig Erfahrung zum Problem avancieren könnten? "Da mache ich mir keine Sorgen, schließlich hat jeder die gleichen Reifen. Ich habe die neuen Pneus zwei Tage im Nassen getestet, auf trockener Strecke muss ich mich noch ein bisschen zurecht finden. Geben Sie mir dafür ein paar Tage", so Karthikeyan.