Um Robert Kubica ist es nach seinem dramatischen Unfall bei einer Rallye in Italien zuletzt etwas ruhiger geworden. Am Rande der Testfahrten in Barcelona klärte Lotus Renault Doktor Riccardo Ceccarelli über den aktuellen Gesundheitszustand des Polen auf. "Robert geht es jeden Tag besser. Er macht physisch und psychisch jeden Tag Fortschritte", so Ceccarelli. "Er kann seine Finger und das Handgelenk bewegen. Das ist positiv."

Für das Formel-1-Team sei dies keine Überraschung - schließlich kenne man Kubica. Für das Krankenhaus, in dem sich der 26-Jährige immer noch befindet, sei die rasche Genesung indes überraschend. Es gebe aktuell keinen Grund, Kubica in ein anderes Hospital zu verlegen. "Er findet hier eine sehr gute Ausstattung vor, die behandelnden Ärzte wissen über ihn Bescheid", so Ceccarelli.

Drei Mal musste Kubica bereits operiert werden, weitere OPs seien derzeit nicht geplant. "Robert arbeitet jeden Tag mit Physiotherapeuten zusammen. Übungen im Bett und auf einem Stuhl stehen auf dem Programm. Wir können nicht vorhersagen, wie sein Heilungsprozess verläuft. Jeder Körper reagiert anders", so der Renault-Arzt. Derzeit sehe das Team zwei positive Aspekte: Kubica sei ein starker Mensch und die behandelnden Ärzte hätten gute Arbeit geleistet. Alles andere werde die Zeit bringen.

Angesprochen auf ein mögliches Comeback in der Formel 1, hielt sich Ceccarelli bedeckt: "Wir werden von Tag zu Tag schauen, wie sich seine Kondition entwickelt und dann entscheiden. Die Zeit ist aber noch nicht gekommen." Es mache deshalb keinen Sinn, aktuell über eine Rückkehr zu sprechen. "Ich bin kein Zauberer, ich weiß es einfach nicht", betonte Ceccarelli. "Ich habe die Hoffnung, dass er zurück kehrt. Aber ich kann keine Meinung zu diesem Thema kund tun."