Obwohl Mercedes GP sehr früh in der Saison 2010 den Fokus auf den MGP W02 gelegt hat, konnte der Bolide bei den bisherigen Testfahrten noch nicht ganz überzeugen - vor allem im Vergleich zu Red Bull und Ferrari. "Wir sind rund eine Sekunde hinter der Spitze und damit wo wir sein wollen", bestätigte Teamchef Ross Brawn gegenüber der BBC. Für den letzten Test in Barcelona nächste Woche hat Mercedes GP ein neues Update im Gepäck, inklusive einem überarbeiteten Auspuff und einem neuen Frontflügel.

"Wir denken, dass wir mit dem Update eine Sekunde gefunden haben, aber man weiß nie, was die Konkurrenz macht. Wir folgen unserem Plan und in Melbourne werden wir sehen, ob er aufgegangen ist", erklärte Brawn. Innerhalb des Teams blickt man voller Zuversicht auf den Saisonauftakt, trotz Gerüchten, wonach die neue Auspuff-Konfiguration Probleme beim FIA-Crashtest gemacht haben soll. Laut Informationen von Motorsport-Magazin.com sind allerdings keine Probleme zu erwarten.

Zwei Gründe für bisherige Performance

Für Nick Fry gibt es zwei Gründe, weshalb der MGP W02 bisher auf der Strecke noch nicht überzeugte. Zum einen gab es Kühlungsprobleme am Auto, weshalb Michael Schumacher und Nico Rosberg mit einem suboptimalen Kühlungspaket und in Folge dessen Aerodynamikpaket fahren mussten. "Das hatte einen signifikanten Einfluss auf die Rundenzeiten", weiß Fry. Zum anderen verfolgte Mercedes GP bei den Tests eine andere Strategie.

Laut Fry ist es deshalb noch viel zu früh, um Mercedes GP abzuschreiben. "Wir starteten mit einer Basis-Version am Auto. Wir wussten, dass diese Version nicht die gleiche wie beim ersten Rennen sein wird. Deshalb gibt es im Team keine Panik. Wir haben einen Plan, halten uns daran und sollten dadurch in Australien in einer guten Form sein", meinte Fry gegenüber britischen Medien.