Vorerst ist die neue Partnerschaft zwischen Red Bull Racing und Infiniti rein auf Sponsoren-Ebene beheimatet. Das bedeutet, der japanische Autobauer bezahlt das Rennteam für seine Präsenz auf der Weltbühne Formel 1. Doch das muss nicht immer so sein und deswegen sieht Red-Bull-Teamchef Christian Horner sein Team für kommende Herausforderungen in der Königsklasse nun auch besser aufgestellt als zuvor.

Denn wenn es von der reinen Zweckgemeinschaft Öffentlichkeits-Anbieter und Öffentlichkeits-Sucher in Richtung einer technischen Kollaboration kommt, würden sich für den Rennstall ganz neue Möglichkeiten eröffnen. "So wie sich das Team entwickelt hat, ist es für uns mit Blick auf die Zukunft strategisch wichtig, sicherzustellen, dass wir die richtigen Partner haben - ob das aus Marketing-Perspektive oder anderswo ist", meinte Horner.

Konzentration aufs Chassis

Für ihn betrifft das vor allem die technischen Anforderungen der Formel 1. "Als unabhängiges Team sind wir keine Batterie-Spezialisten, wir sind keine KERS-Spezialisten. Wir wollen uns darauf konzentrieren, Formel-1-Chassis zu entwerfen und zu bauen und wenn wir eine Ressource anzapfen können, wie sie Nissan und Infiniti haben, ist das sehr spannend für uns." Auf Seite von Infiniti glaubt man ebenfalls, Red Bull helfen zu können, sollte sich die Zusammenarbeit auf die technische Seite ausdehnen.

Vor allem im Batterie-Bereich könnte es aufgrund der steigenden Bedeutung von Energierückgewinnungs-Systemen Vorteile für das Rennteam geben. "Es gibt alle möglichen Dinge, wo Potential zur Zusammenarbeit vorhanden ist", sagte Infiniti Senior Vice President Andy Palmer. "Wir sind ein Autohersteller, dadurch haben wir viel Power, was die analytische Arbeit betrifft. [Mutter-Unternehmen] Nissan ist führend im Bereich der Elektrofahrzeuge, wenn sich die Dinge also in diese Richtung bewegen, gibt es Möglichkeiten, dort zusammenzuarbeiten. Aber wir werden sehen. Wir sind da, um in erster Instanz Anfragen zu beantworten und dann werden wir sehen, wie es läuft."