Wegen der massiven Unruhen in Bahrain wurde bereits das GP2-Asia-Event im Golf-Staat abgesagt. Auch der Formel-1-Test von 3. bis 6. März und der Saisonauftakt eine Woche später scheinen ob der angespannten Lage nun in Gefahr zu sein. Eine Verlegung des Rennens sei aber so kurzfristig schwer zu realisieren.

Virgin-Teamchef John Booth erklärte, dass er praktisch keine Möglichkeit sehe so überstürzt ein Ersatz-Event anzusetzen. "Das ist unnütz. Unsere Ausrüstung ist, genau wie die jedes anderen Teams, schon seit einem Monat auf dem Seeweg in Richtung Bahrain unterwegs", erklärte Booth. "Das meiste Equipment davon ist zudem lebenswichtig für einen Renneinsatz der Autos", so der Virgin-Teamchef.

Booth betonte bei aller Aufregung und Skepsis aber auch, sich voll auf die FIA zu verlassen. "Wenn die Landesregierung und die FIA grünes Licht geben, werden wir da sein", so der Brite. "Es sind ja Leute vor Ort, die die Situation genaustens beobachten und man wird über die Risiken bestens informiert sein", war sich der Virgin-Mann sicher. "Natürlich gibt es Grund zur Beunruhigung - aber wenn wir darüber informiert werden, dass es sicher ist, werden wir hinfahren", erklärte Booth.

Eine Verlegung der letzten vorsaisonalen Testfahrten erscheint hingegen im Rahmen des Machbaren. Als Alternativen stünde neben den üblichen Teststrecken in Europa, wie Barcelona, Jerez, Valencia oder Portimao, wohl auch der Yas Marina Circuit in Abu Dhabi zur Verfügung. Die Angelegenheit soll beim Treffen der Formel-1-Teamchefs am Freitag im Rahmen der Testfahrten in Spanien ausführlich diskutiert werden.