In keinem der Top-Teams steht die Fahrer-Hierarchie so fest, wie bei Ferrari. Fernando Alonso ist die klare Nummer eins, Felipe Massa muss sich hinten anstellen. Spätestens die grenzwertige Stallorder-Ansage während des Hockenheim-Rennens im vergangenen Jahr hat das auch der Weltöffentlichkeit überaus deutlich gemacht.

Dass sich der Brasilianer mit der Hackordnung nicht anfreunden will, dürfte klar sein. Doch statt konkrete Ansprüche auf den Scuderia-Thron anzumelden, stellt der 29-Jährige zunächst die Belange des Teams in den Vordergrund. "Wenn man sich zu früh für eine Nummer eins entscheidet, sinken die Team-Chancen auf den WM-Titel von zwei auf eins", erklärte Massa gegenüber La Stampa.

Eine einfache Rechnung. Massa darf dabei allerdings nicht vergessen, dass er nicht erst seit vergangenen Saison einen schweren Stand im Team aus Maranello hat. Immer wieder wurde er in Frage gestellt. Für seine unbefriedigende Leistung aus dem vergangenen Jahr übernehme Massa die volle Verantwortung.

"Ich weiß, wie man gewinnt - Rennen und Weltmeisterschaften", vertraute Massa auf seine eigenen Stärken. Ein WM-Titel in der Formel 1 fehlt ihm zwar noch, doch 2008 scheiterte er immerhin nur in der letzten Kurve des letzten Rennens an Lewis Hamilton. Dieses Jahr soll alles besser werden. Ein Grund: die neuen Reifen. "Verglichen mit den Bridgestone-Reifen, arbeiten die Pirelli-Pneus besser für mich. Sie sind genauso, wie ich es mag."