Auch wenn das Thema Budgetgrenze bei der letzten versuchten Einführung zu großen Streitereien geführt hatte, ist es nun anscheinend wieder auf dem Arbeitstisch der Formel-1-Teams gelandet. Sie hatten sich vor zwei Jahren stark gewehrt, als der damalige FIA-Präsident Max Mosley die Ausgaben deckeln wollte. Die Kompromisslösung hieß damals Ressourcen-Beschränkung, wodurch in bestimmten Bereichen die Ausgaben eingeschränkt wurden. Nachdem es aber Diskussionen gab, ob Teams - vor allem Red Bull - diese Beschränkungen umschifft hatten, wird nun wieder darüber gesprochen, einfach die Gesamtausgaben einer Grenze zu unterwerfen und damit ein festes und einheitliches Limit zu schaffen.

Red Bull Racing Teamchef Christian Horner meinte zur neuen Situation: "Sie [die Ressourcenbeschränkung] war ein guter Fokus, denn jetzt haben wir einige finanzielle Regeln, die Teams dazu gezwungen haben, effizient zu sein, wohingegen es vorher wohl bei allen Ineffizienzen gab. Wir sind dafür, Aktivität zu beschränken, sind aber nicht wählerisch. Machen wir einen transparenten und endgültigen Deal bei dieser Sache." Horner meinte, eine allgemeine Vereinbarung würde auch jenen Diskussionen entgegenwirken, die aktuell über die Ausgaben von Red Bull im Vorjahr geführt werden, weil einige meinen, das Team hätte auf der Jagd nach dem Titel die Ressourcenbeschränkung verletzt.

"Das andere große Problem, das Red Bull mit der Ressourcen-Beschränkung hat, es soll eine Strafe eingeführt werden, was nur weitere Kämpfe verursacht. Die kleinen Teams sehen eine Möglichkeit, um ein paar Einnahmen zu haben und man hat letztendlich eine Situation, wo Dinge angeschwärzt werden. Man sieht es im Moment, Teams stellen sich gegeneinander, was nicht das ist, was die FOTA tun soll. Entgegen der Spekulationen haben wir uns 2010 voll an die Ressourcenbeschränkung gehalten. Red Bull Racing hatte das bisher günstigste Jahr in der Formel 1, was die Netto-Ausgaben betrifft und das wird dieses Jahr weiter abnehmen. Die Ressourcenbeschränkung hat uns viel Geld gespart."