Neben dem neuen, verstellbaren Heckflügel und der Rückkehr des KER-Systems müssen sich die Fahrer vor allem mit den neuen Reifen vertraut machen. Nach dem Ausstieg von Bridgestone zum Ende der vergangenen Saison ist nun Pirelli für die Lieferung der Reifen zuständig. Nach den Testfahrten in Valencia und Jerez fiel das erste Fazit der Formel-1-Piloten recht positiv aus. Bemängelt wurde vor allem der hohe Verschleiß.

"Das war unser Ziel und die Teams haben genau darum gebeten", erklärte Pirelli-Motorsport-Chef Paul Hembery auf der offiziellen Formel-1-Homepage. "In gewissen Situationen wäre der Verschleiß zu hoch gewesen und wir hätten unsere Ziele nicht erreicht." In Jerez testet das italienische Unternehmen einen überarbeiteten Medium-Reifen - ein Satz soll laut Hembery 100 bis 150 Kilometer halten.

Der P Zero von Pirelli, Foto: Sutton
Der P Zero von Pirelli, Foto: Sutton

Mit Ein-Stopp-Strategien ist in der kommenden Saison nicht mehr zu rechnen. "Das wollen wir erreichen", so Hembery: "Wir haben keine Tank-, sondern nur noch Reifenstopps. Wir hoffen, dass das interessant wird." Außerdem wolle man einen signifikanten Unterschied zwischen den weichen und den harten Reifen herstellen: "Es wird nicht der Fall sein, dass wir zwischen beiden Mischungen nur ein paar Zehntel Sekunden Differenz bekommen - vielmehr handelt es sich dabei um mindestens eine halbe Sekunde pro Runde."

Die Entwicklung der neuen Reifen sei bereits abgeschlossen, jetzt ginge es darum, die neuen Gummis langsam während der Testfahrten einzuführen. In Barcelona sollen den Teams die endgültigen Renn-Pneus präsentiert werden. Nachdem Bridgestone die beiden Mischungen im vergangenen Jahr farblich markiert hatte, hat sich auch Pirelli etwas einfallen lassen, um den Zuschauern die Unterschiede zu verdeutlichen. Wie genau das aussehen wird, wollte Hembery allerdings nicht verraten.