Ferrari hat es gemacht, Team Lotus und Sauber haben es gemacht und Virgin macht es jetzt auch: Sie legten jeweils einen oder zwei Testtage für Filmaufnahmen ein - abseits der Konkurrenz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bei dieser Gelegenheit wurden Fotos für Sponsoren und Medien angefertigt, Videoaufnahmen des neuen Autos gemacht und natürlich die ersten Infos über das Auto gesammelt.

Wie stark die Erkenntnisse über das Fahrverhalten der Autos bei diesen Filmaufnahmen sind, darüber streiten sich die Geister. Im letzten Jahr wurde Ferrari für einen Filmtag mit einem upgedateten F10 kritisiert. Seitdem hat die FOTA die Testlimitierung überarbeitet: Jetzt dürfen bei Filmaufnahmen während der Saison keine Teile verwendet werden, die vorher nicht in einem Rennen eingesetzt wurden.

Fernando Alonso verteidigte Ferrari im letzten Jahr so: "Ich fuhr mit 60 km/h hinter einem Kamerawagen her, da war das Auto sehr stabil! Es waren 10 Kameras am Auto und am Helm angebracht, es war also nicht sehr komfortabel, so zu fahren."

Viele Testbeschränkungen

Abgesehen von Filmaufnahmen und Promotion-Events wie Demonstrationsfahrten sind während der Saison sämtliche Testfahrten verboten. Für die besagten Ausnahmen müssen die Teams spezielle Demonstrationsreifen verwenden, die eine besonders harte Mischung aufweisen und nur für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden.

Davon abgesehen stehen jedem Team nur noch vier Aerodynamiktesttage auf einer Geraden zur Verfügung, die aber gegen zusätzliche Windkanalstunden mit einem 100%-Modell eingetauscht werden dürfen. Insgesamt darf ein Team pro Kalenderjahr, inklusive der Februar-Tests, nicht mehr als 15.000 Testkilometer absolvieren.

Übrigens: Hispania Racing verzichtet in dieser Woche gänzlich auf die Teilnahme an den Jerez-Testfahrten und absolviert stattdessen lieber drei Tage Filmaufnahmen für Pirelli in Monza.