Williams Mitbegründer und Mitbesitzer Patrick Head will einen Großteil seiner Anteile am britischen Formel 1 Team veräußern und plant auch bereits seinen Rücktritt als Ingenieurs-Direktor des Rennstalls. Völlig zurückziehen will er sich aber nicht so bald.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich an einem Punkt in der Zukunft als Ingenieurs-Direktor zurücktreten werde", meinte der 65-Jährige gegenüber Reuters über Gerüchte zu seinem Rücktritt am Ende der kommenden Saison. "Dadurch werde ich aus meiner tagtäglichen Rolle im Team ausscheiden. Aber ich will weiter ein Direktor bleiben und Teil des Unternehmens sein, zum Beispiel als Direktor bei Williams Hybrid Power."

Head bleibt Teambestandteil

Auch nachdem er einen Großteil seiner Team-Anteile zum Verkauf freigegeben hat, wird Head ein wichtiger Teilhaber sein. So will er weiter im Besitz von rund fünf Prozent des Rennstalls bleiben und die will er halten bis er vollständig zurücktritt. Williams will am 2. März an die Börse gehen, um sich so seine langfristige Unabhängigkeit zu sichern.

Vorige Woche teilte der Rennstall mit, dass 27 Prozent des Teams oder 2.739.383 Anteile im Wert von je 0,05 Pfund in den Handel kommen. Aktuell hält Head 27 Prozent der Team-Anteile, Frank Williams 63 Prozent und der Österreicher Christian "Toto" Wolff die restlichen zehn. Vorige Woche hatte ein Banker bereits gemeint, Head werde den Großteil der Anteile für den Börsengang beisteuern.

Börsengang der beste Weg

Die Zukunft des Williams Teams soll gesichert werden, Foto: Sutton
Die Zukunft des Williams Teams soll gesichert werden, Foto: Sutton

"Wir haben vor einiger Zeit entschieden, dass ein Börsengang der beste Weg wäre, um die Zukunft des Teams zu sichern. Da wir weder den Wunsch noch die Notwendigkeit haben, Geld aufzutreiben, bedeutet das, jemand muss Anteile verkaufen", sagte Head. "Ich habe zugestimmt, den Großteil zu übernehmen, weil Frank weiter die Kontrolle des Teams behalten und einen Gutteil des Kapitals halten will. Christian Wolff hat erst vor 15 Monaten investiert und hat sich der Zukunft des Teams verschrieben."

Zum Zeitpunkt seines eigenen Rücktritts meinte der Brite nur, er werde in den nächsten paar Jahren erfolgen. "Noch ist es aber nicht soweit und ich will meinen Teil dazu beitragen, Williams wieder an die Spitze zu bringen. Ich denke, Sam Michael und sein Team werden wirklich erwachsen, aber gleichzeitig habe ich angemessen viel Erfahrung und das macht alles einen Unterschied."