Im Jahr 2006 waren Sebastian Vettel und Paul di Resta Teamkollegen in der Formel-3-Euroserie - mit für so manchen sicher überraschendem Ergebnis. Di Resta schlug nicht nur Vettel, er wurde vor dem Deutschen auch noch Meister und fuhr der Konkurrenz gehörig um die Ohren.

Trotzdem ist der damals eigentlich unterlegene Deutsche bereits Formel-1-Weltmeister - genauso wie übrigens mit Lewis Hamilton auch noch ein anderer Kontrahent aus Di Restas Anfängen im Motorsport - wohingegen der Schotte selbst es erst 2011 in die Königsklasse geschafft hat.

Dieser Umstand verleitet den 24-Jährigen dazu anzunehmen, dass seine beiden Mitstreiter es erheblich einfacher hatten in die Formel 1 zu kommen. Di Resta fühle sich der gleichen Generation zugehörig, zu der auch der Red-Bull und der McLaren-Pilot gehören. "Ich würde nicht sagen, dass es jetzt besonders frustrierend war - aber sie hatten es schon einfacher als ich", meinte der DTM-Champion von 2010.

Endlich angekommen

Vettel und Hamilton hätten mehr Unterstützung gehabt. "Das hat sie ein bisschen schneller hier her gebracht", erklärte Di Resta. "So gesehen hatten die Beiden wohl ein bisschen mehr Glück. Aber nun habe ich es ja auch geschafft", freute sich der Schotte. Ironischerweise wird der designierte Force-India-Pilot ja von Hamiltons Vater Anthony gemanagt - vielleicht mit dem Hintergedanken nun ähnlich gute Voraussetzungen vorfinden zu können, wie seiner Zeit der McLaren-Pilot, der zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Team einsteigen konnte.

Trotz des Nachteils erst später in die Königsklasse aufgestiegen zu sein, war Di Resta aber nicht beunruhigt in Hinblick auf seine Zukunftschancen. "Ich will jetzt nicht eingebildet klingen - aber ich war ja auch noch nicht hier dabei, als die Beiden ihre Titel geholt haben", meinte der 24-Jährige äußerst selbstbewusst. "Wir hatten tolle Kämpfe in der Vergangenheit und ich hoffe davon gibt es in der Zukunft noch einige Wiederholungen", erklärte der Schotte.

Zuerst muss Di Resta aber im teaminternen Duell mit Adrian Sutil bestehen. Das weiß auch der Neueinsteiger. "Ich hoffe von Beginn an zumindest gleich schnell, wenn nicht schneller als er zu sein", kündigte Di Resta an. Beim Saisonstart in anderthalb Monaten in Bahrain hat er dann endlich die Chance den Worten auch Taten folgen zu lassen.