Während Adrian Newey und Stefano Domenicali kürzlich ihre Bedenken äußerten, dass die Überholmanöver durch den beweglichen Heckflügel 2011 zu "künstlich" werden könnten, ist McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh überzeugt, dass die FIA sicherstellen wird, dass der Flügel der F1 einen neuen Schwung verpasst.

"Aufgrund der Professionalität der Teams und der Qualität der Fahrer ist es sehr schwer in der F1 zu überholen. Oftmals ist ein Überholmanöver nur die Konsequenz eines Fehlers, den der Vordermann gemacht hat - aber Fehler kommen in der F1 immer seltener vor", erklärte Whitmarsh.

Mit dem beweglichen Heckflügel hätten die Teams sich selbst ein neues Werkzeug gegeben. "Sollte es sich als Desaster herausstellen, was ich nicht glaube, dann können wir es ganz einfach modifizieren oder verwerfen", meinte der Brite. Die Piloten dürfen den Flügel nur einsetzen, wenn die FIA grünes Licht gibt, was passiert, wenn ein Fahrer an einem bestimmten Punkt der Strecke weniger als eine Sekunde Abstand zum Vordermann hat.

Dieser bestimmte Streckenpunkt wird von der FIA überwacht und wird sich vermutlich nicht auf einer Geraden befinden. Damit soll sichergestellt werden, dass das Überholen den Piloten nicht zu einfach gemacht wird. Whitmarsh ist sich durchaus bewusst, dass es ein Balanceakt wird, zwischen Überholen einfacher zu machen, ohne das Spektakel zu mindern.

Gleichzeitig betonte der McLaren-Teamchef, dass Überholmanöver nicht allein für eine gute Show verantwortlich sind. "Ich denke, dass Überholen nicht so wichtig ist wie manche Leute glauben. Das ist zuletzt schon zur Obsession geworden. Ich denke, es ist wichtig, dass es eine Unsicherheit gibt. Eine Unsicherheit darüber wie das Qualifying und das Rennen ausgeht, denn nur deshalb sieht man es sich an", so der Brite gegenüber Autosport.