Mit dem verstellbaren Heckflügel und KERS soll die Formel 1 2011 spannender werden. Christian Horner glaubt durchaus, dass die Maßnahmen für mehr Überholmanöver auf der Strecke sorgen, hat aber auch seine Bedenken. "Ich hoffe nur, dass es nicht zu künstlich wird, in der Form, dass die Fahrer bis zur letzten Runde warten, wünschend, dass sie hinter dem Führenden liegen", erklärte der Red Bull-Teamchef.

Der Brite hofft, dass die Fahrer mit den zusätzlichen Knöpfen am Lenkrad zu beschäftigt sind, um sich solche Strategien zurecht zu legen. "Es wird eine faszinierende Challenge für die Piloten und die Ingenieure - und hoffentlich sind großartige Rennen die Folge davon", sagte Horner. Immer noch nicht vom Tisch sind die Anschuldigungen, Red Bull habe gegen das Ressource Restriction Agreement verstoßen.

Horner bestreitet weiterhin vehement, dass das Team die Budgetgrenze überschritten hat und sieht Neid als Grund für die Vorwürfe. "Seit dem ersten Rennen in Bahrain haben uns die Gegner beschuldigt. Erst wurde uns vorgeworfen, eine automatische Höhenkontrolle zu haben, dann gab es Proteste wegen dem Frontflügel und jetzt sollen wir fünf Mal so viel wie alle anderen Teams ausgegeben haben", erklärte Horner.

"Wenn man erfolgreich ist und die Leute nicht wissen wie man das geschafft hat, dann muss es wohl nicht mit rechten Dingen zugegangen sein", fuhr er fort. Statt sich davon unterkriegen zu lassen, sieht der Red Bull-Teamchef die Proteste sogar als Kompliment an. "Das heißt, wir haben unseren Job gut gemacht", stellte Horner klar. Auch die Beziehung zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel, die während der vergangenen Saison durchaus angespannt war, bereitet Horner keinerlei Kopfzerbrechen.

"Sie haben sich ausgesprochen und ich denke, wir haben 2011 eine phänomenale Fahrerpaarung. Sie werden sich gegenseitig ans Limit pushen und hoffentlich können wir ein großartiges Auto zu Verfügung stellen, damit sie ganz vorne kämpfen können", sagte Horner auf einer Automobilmesse in Birmingham.