Die FOTA steht angesichts der steigenden Spannungen wegen des möglichen Verstoßes von Red Bull gegen die Budgetgrenze und des Zwists mit HRT auf dem Prüfstand. Dennoch stellte Präsident Martin Whitmarsh klar, dass die FOTA weiterhin stark und vereint sei und dass die Probleme zu keinerlei Rissen führen werden. Allerdings ist HRT seit dieser Woche nicht mehr Teil der FOTA. "HRT hat die Gebühren-Verpflichtungen nicht erfüllt. So einfach ist das", erklärte Whitmarsh die Situation.

Vorwürfe & Dementi

HRT-Teamchef Colin Kolles bestritt allerdings die Vorwürfe. "Das bestreite ich vehement. Die FOTA hat eine unverständliche Botschaft verbreitet, die in den nächsten Tagen bestimmt korrigiert wird. Wir haben die FOTA verlassen, weil sie hauptsächlich die Interessen der großen Teams verteidigt. Uns bringt es keinen Vorteil, deshalb bevorzugen wir es, unser Geld in das Auto zu investieren", sagte Kolles. Allerdings weigerte sich HRT anscheinend nicht einfach, seine Gebühren zu zahlen, sondern soll bei seinem Ausstieg angeboten haben, die ausstehenden Beträge zu überweisen.

Whitmarsh wiederum wies die Anschuldigung, die FOTA arbeite nur für die großen Teams, von sich. "Man braucht sich nur die Aussagen von Tony Fernandes anhören. Er besitzt selbst ein kleines Team und unterstreicht dennoch die Wichtigkeit und den Wert der FOTA", stellte Whitmarsh klar. Der Brite geht davon aus, dass man die Streitereien in naher Zukunft ausräumen kann und dass die FOTA weiterhin eine solide Organisation darstellt.

Rückendeckung von Boullier

"Ich denke, die FOTA wird weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, um die Sicherheit und die Relevanz des Sports zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele zusammen mit der FOM und der FIA, die die gleichen Ambitionen haben, erreichen werden", erklärte Whitmarsh. Rückendeckung erhält der Brite von Lotus Renault GP-Teamchef Eric Boullier, der sich vor allem in der Causa Budgetgrenze hinter die FOTA stellt.

"Martin hat uns sehr unterstützt. Das war eine Menge Arbeit für die FOTA und wir stehen voll und ganz hinter dem Konzept. Es gibt zwar noch immer einigen Widerstand und wir müssen herausfinden, warum das so ist, aber wir haben ein Agreement unterzeichnet und das ist bindend. Jetzt müssen wir das bis zum Ende durchziehen", sagte Boullier gegenüber Autosport.