Persönlich wäre es Team Lotus Technikchef Mike Gascoyne egal, wenn sein Team in schwarz, pink oder rot antreten würde, er fände es nur für die Mitarbeiter der Mannschaft schade, sollte im Namensstreit um die Rechte an Lotus verloren werden. Zwar erwartete er dadurch keinen Schaden an der Moral, doch er rechnete damit, dass die Teammitglieder verletzt wären. "Ich denke, die Leute würden nicht verstehen, warum man ihnen das wegnimmt, nachdem sie sich so viel Mühe gegeben haben und sie so gute Arbeit geleistet haben", sagte er.

Viele der Mitarbeiter seien extra nach Norfolk gezogen, um am Projekt Lotus mitarbeiten zu können, daher glaubte Gascoyne auch, dass ein eventueller Namensverlust folgendes auslösen würde: "Wenn der Name weggenommen würde, würde es zunächst Schmerz geben, dann Ärger und schließlich den Wunsch nach Rache. Einer Sache kann man sich sicher sein, unser Kopf würde nicht sinken. Wir würden ihn erheben und sicherstellen, dass wir so bald wie möglich alle auf der Strecke schlagen."

Nach wie vor nicht verstehen konnte er, warum die Group Lotus so viel Geld ins Renault-Team investiert, während man beim Team Lotus eine ähnliche Präsenz kostenfrei bekam. "Aber die Politik des ganzen geht mich als Ingenieur nichts an. Wir sind sehr stolz auf das, was wir dieses Jahr erreicht haben, wir sind stolz darauf, wo wir uns als Team hin entwickeln. Tony wird uns über alles Bescheid geben und ich weiß eines, es wirkt sich nicht darauf aus, was wir hier auf Ingenieurs-Seite machen", sagte Gascoyne gegenüber Paul Tan's Automotive News. Er betonte, sehr stolz darauf zu sein, den Namen Lotus wieder in die Formel 1 gebracht zu haben. "Ging es Colin Chapman darum, ein französisches Auto mit Lotus zu kennzeichnen? Ich bin mir nicht so sicher, dass es so war."