In der Formel 1 gilt: der erste Gegner, den du schlagen musst, ist dein Teamkollege. Das ist nicht nur aus Ego-Gründen wichtig. Der Teamkollege ist für jeden Piloten der direkte Gratmesser, er sitzt im gleichen Auto mit demselben Material.

Force India: Sutil vs. Liuzzi

Punkte: 47:21 - Qualifying: 16:3

Nicht nur Force India legte 2010 seine bisher stärkste Saison hin, sondern auch Adrian Sutil. Der Deutsche hatte seinen Teamkollegen Vitantonio Liuzzi fest im Griff. Im Gegensatz zum Italiener stellte Sutil seinen VJM-03 zu Saisonbeginn regelmäßig im Qualifying in die Top-10. Je schwächer das Auto wurde, desto seltener konnte Sutil seine starke Performance wiederholen. Nichtsdestotrotz war der Deutsche im Qualifying als auch im Rennen eindeutig der Schnellere von beiden Force India-Piloten.

Sauber: Kobayashi vs. De la Rosa/ Kobayashi vs. Heidfeld

Punkte: 32:6/32:6 - Qualifying: 7:7/4:1

Kamui Kobayashi war die positive Überraschung des Jahres 2010. Der Japaner war nicht nur der beste Rookie der Saison, sondern hatte auch seine viel erfahreneren Teamkollegen im Griff - egal, ob es sich um Pedro de la Rosa oder Nick Heidfeld handelte. Kobayashi machte vor allem mit seinem Speed und seinen Überholmanövern, die nicht immer gut gingen, auf sich aufmerksam.

Der Japaner holte das Maximum aus dem Sauber C29 heraus, wobei De la Rosa zumindest im Qualifying noch mithalten konnte. Im Rennen sah der Spanier sowie in späterer Folge auch Heidfeld gegen Kobayashi ziemlich blass aus. Kein Wunder, dass Sauber 2011 an Kobayashi festhält, denn wer weiß, zu was der Japaner mit etwas mehr Erfahrung imstande ist.

Toro Rosso: Buemi vs. Alguersuari

Punkte: 8:5 - Qualifying: 11:8

Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari gingen 2010 irgendwie unter der Vielzahl an Fahrern unter. Keiner von beiden konnte in dieser Saison so richtig überzeugen, wobei Buemi wenigstens das interne Qualifyingduell bei Toro Rosso für sich entscheiden konnte. Allerdings fiel die Bilanz des Schweizers im Qualifying nicht ganz so deutlich aus wie bei anderen Piloten. Und auch die Tatsache, dass er über die Saison hinweg drei WM-Punkte mehr als sein Teamkollege holte, wird bei Buemi keine Jubelschreie auslösen.